Neugestalteter Kleiner Tiergarten wurde Öffentlichkeit übergeben

Moabit. Mit der Fertigstellung des letzten Bauabschnitts ist nun die gesamte Parkanlage im Herzen Moabits neu gestaltet. Mit einem bunten Bürgerfest wurde im Kleinen Tiergarten Eröffnung gefeiert.

„Es sieht hier Bombe aus“, sagte Carsten Spallek (CDU) am 2. Tag der Städtebauförderung am 21. Mai. Im Rahmen dieses Programms konnte das Vorhaben überhaupt in Angriff genommen werden. Insgesamt 17 solche Vorhaben gibt es im Bezirk. Ohne die finanzielle Unterstützung der Senatsverwaltung, so Stadtentwicklungsstadtrat Spallek, sei die Neugestaltung nicht denkbar gewesen.

Ein Blick zurück: Als erster Bauabschnitt der Grünanlage war im Sommer 2012 der Ottopark mit neuem Spielplatz und verbreiterter Passage eröffnet worden. Es folgte zwei Jahre später der mittlere Teil des Kleinen Tiergartens. An der Thusnelda-Allee erhielten die „Szenegruppen“ einen Unterstand und einen öffentlichen Trinkbrunnen. Unmittelbar danach begannen die Arbeiten rund um den Senkgarten. Er wurde zum ersten Tag der Städtebauförderung im Mai vergangenen Jahres nach denkmalgerechter Sanierung und Erneuerung der Öffentlichkeit übergeben. Und mit dem diesjährigen Städtebaufördertag ist nun die gesamte Parkanlage fertig gestellt.

Sie war in den vergangenen Jahrzehnten zugewachsen und unübersichtlich geworden. Der seit 1655 existierende Park, davor kurfürstliches Jagdgelände, wurde mehrfach umgestaltet, zuletzt ab 1960 vom Gartenarchitekten Wilhelm Alverdes (1896-1980). Er bezog den heutigen Ottopark mit ein.

„Die Grundzüge der Planung von Alverdes werden in der Neugestaltung berücksichtigt“, heißt es von offizieller Seite. Die Landschaftsarchitekten stellten die Sichtachsen wieder her, sorgten mit ihren Eingriffen in die zu dichte Vegetation für ausreichend Belüftung und Licht. „Wertvolle Parkelemente wie die Rolleracht oder der Senkgarten mit seinem Fontänenbecken werden reaktiviert und den heutigen Anforderungen angepasst.“

„Nehmen Sie den Park in Besitz. Er ist für Groß und Klein. Wir möchten nicht, dass hier andere Nutzergruppen diesen Park übernehmen, weil sich keiner darum kümmert. Er soll ein Ort für alle Moabiter und Gäste sein,“ forderte Spallek die Besucher auf. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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