Nutzungskonzept für Brüder-Grimm-Haus liegt vor

Ganz schön hässlich findet Kulturstadträtin das Vorderhaus der Turmstraße 75. Das wird bald anders. | Foto: KEN
2Bilder
  • Ganz schön hässlich findet Kulturstadträtin das Vorderhaus der Turmstraße 75. Das wird bald anders.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Moabit. Einem Bildungs- und Kulturzentrum für alle Moabiter im Vorderhaus der Turmstraße 75 ist man einen Schritt näher gekommen.

Nach einem Jahr liegt auf Kulturstadträtin Sabine Weißlers (Bündnisgrüne) Schreibtisch ein „zehn Zentimeter dickes Papier“. Vorgelegt hat es die Humboldt-Universität (HU). Sie war mit der Ausarbeitung eines Bedarfs- und Nutzungskonzepts für das „Brüder-Grimm-Haus“ beauftragt worden.
Das Haus wird vom bezirklichen Schul- auf das Kulturressort übertragen. Sabine Weißlers Fachamt steuert federführend die „programmatische Neugestaltung“ und leitet den Umbau. Der BVV bleibt bei der Entscheidung außen vor. Die SPD verlangt hingegen, das Konzept im Schulausschuss vorzustellen und dort auch den Wechsel der Zuständigkeiten für die Turmstraße 75 zu diskutieren.

Unter Leitung von Bernd Käpplinger, Professor am HU-Institut für Erziehungswissenschaften, wurde die 50.000 Euro teure Analyse im Rahmen seines Forschungsprojekts „Bildungs- und Kulturzentrum Turmstraße 75“, erstellt.
Die Kernfrage, die in Interviews, Gesprächsrunden und Workshops mit „Kiezexperten“ wie die Quartiersmanagements und den rund 15 Mietern – darunter die Galerie Nord des Kunstvereins Tiergarten, der Verein „Lesewelt“, die Erziehungs- und Familienberatung, die Volkshochschule, der Kunstbereich des Berlin Kollegs und die Musikschule „Fanny Hensel“ – geklärt wurde, lautete: Was ist Sinn und Zweck des Hauses? Ein modernes Lernzentrum, nannte es Bernd Käpplinger.
Das Vorderhaus der Turmstraße 75 sei eben nicht nur ein Lehr- und Probenraum, sagt die Kulturstadträtin. Zwar bleibe es Lehrort, soll aber gleichzeitig „nach außen wirken“. „Danach muss geplant werden“, so Sabine Weißler. Das Brüder-Grimm-Haus soll sich öffnen, soll ein „Scharnier zum Kulturbetrieb“ im Kiez werden, ein Haus, in dem sich wie im Brennglas die Moabiter Kultur und Bildung widerspiegelt.

Schon 2009 hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt die Sanierung des recht unansehnlichen Gebäudes als Projekt im Bund-Länderprogramm „Aktive Zentren“ benannt. „Ein uraltes Thema und seit Jahren in der Pipeline“, so Sabine Weißler. Nur habe bisher niemand sich den Umbau vorgenommen. 800.000 Euro, verteilt über mehrere Jahre, sind dafür veranschlagt. Vor allem der Eingangsbereich müsse neu gestaltet werden, meint die Kulturstadträtin. Der sehe nämlich „grauenvoll“ aus.

KEN

Ganz schön hässlich findet Kulturstadträtin das Vorderhaus der Turmstraße 75. Das wird bald anders. | Foto: KEN
Vor allem der Eingangsbereich muss nach Ansicht der Kulturstadträtin Sabine Weißler saniert werden. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 98× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 49× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 459× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.060× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.