Land findet Lösung mit Immobiliengesellschaft
Rieckhallen vorerst vor Abriss gerettet

Die Rieckhallen sind ein reduzierter Bau am Hamburger Bahnhof. Sie beherbergen Exponate zeitgenössischer Kunst.  | Foto:  Ulrike Kiefert
  • Die Rieckhallen sind ein reduzierter Bau am Hamburger Bahnhof. Sie beherbergen Exponate zeitgenössischer Kunst.
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Die Rieckhallen am Hamburger Bahnhof bleiben als Teil der Berliner Nationalgalerie erhalten. Das Land Berlin und der Immobilienbesitzer CA Immo haben ein entsprechendes Memorandum unterzeichnet. Ursprünglich sollten die Hallen abgerissen werden.

Die Rieckhallen waren bisher Raum für Ausstellungen aus der Sammlung von Friedrich Christian Flick. Ihnen drohte der Abriss, weil der Bebauungsplan der Europacity zwar das Museum Hamburger Bahnhof, nicht aber die angrenzenden Halle schützte. Flick hatte deshalb mit seiner Collection den Rückzug aus Berlin angekündigt. Doch nun konnte die Senat mit der österreichischen CA Immobilien Anlagen AG eine Lösung finden. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Linke), Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) unterzeichneten mit der CA Immo nach gut einjährigen Verhandlungen ein Memorandum of understanding (MOU) zur Sicherung der Rieckhallen.

Demnach will Berlin die Rieckhallen erwerben und zwar über einen wertgleichen Grundstückstausch mit der CA Immo. Laut Senatskulturverwaltung folgen dazu jetzt die Verhandlungen über einen entsprechenden Vertrag, die planungsrechtliche Festlegungen und Wertermittlungen. Vor dem Vertragsabschluss soll das neue Landesparlament beteiligt werden. Danach geht das Grundstück mit den Rieckhallen ins Eigentum des Landes über. Bis dahin werde der bestehende Mitvertrag zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und der CA Immo zunächst um ein Jahr verlängert. Der Abriss der Rieckhallen stehe somit nicht mehr unmittelbar bevor, heißt es. Michael Müller erklärte dazu: „Da die Bestände des Museums, die zudem wachsen, ohne die Rieckhallen nicht auf dem Gelände untergebracht werden könnten, müsste andernorts ein Gebäude gefunden oder mit Steuermitteln errichtet werden, was weder betrieblich-organisatorisch sinnvoll noch wirtschaftlich ist. Ganz abgesehen von den negativen ökologischen Konsequenzen.“

Klaus Lederer betonte, dass die Vereinbarung nicht nur die Rieckhallen sichere, sondern auch ihr weltweit berühmtes Kunstwerk „Room with My Soul Left Out, Room That Does Not Care“ von Bruce Nauman.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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