Kletterwand, neue Fassade, Wintergarten
Stadtbad Tiergarten soll im Herbst wieder öffnen

Abgesperrte Baustelle: Seit 2019 wird das Stadtbad Tiergarten am Poststadion aufwendig saniert. | Foto: Ulrike Kiefert
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Das Stadtbad Tiergarten soll noch in diesem Jahr öffnen. Seit 2019 wird es saniert. Eigentlich sollten die Berliner im Hallenbad schon längst wieder schwimmen können, doch die Schäden waren größer als gedacht.

Das Stadtbad Tiergarten am Fritz-Schloss-Park ist eines der größten Sanierungsprojekte der Berliner Bäder-Betriebe (BBB). Seit drei Jahren wird es instandgesetzt und modernisiert. Schwimmfans müssen seitdem auf die Hallenbäder an der Seestraße und das Stadtbad Mitte ausweichen. Damit ist aber bald Schluss. „Wir gehen davon aus, dass das Bad im späten Herbst wieder öffnen kann“, teilt Claudia Blankennagel von den Berliner Bäder-Betrieben mit. Da die Sanierungsarbeiten noch laufen, könne ein konkreter Eröffnungstermin zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden.

Schlechte Bausubstanz und Lieferengpässe verzögerten die Sanierung

Im Stadtbad werden die Fliesen der drei Becken erneuert und die Fassade energetisch saniert. Das Bad bekommt einen Wintergarten, ein größeres Café, eine Kletterwand am Sprungbecken und neue Technik. Dazu wird der Umkleidebereich aufgepeppt. 2023 folgt das neue 25-Meter-Außenbecken mit Kinderplansche. Eigentlich sollte das Stadtbad bereits im vorigen Jahr seine Türen wieder öffnen. Doch laut den Bäder-Betrieben waren die Schäden am Hallenbad größer als zunächst angenommen. „Bei der Sanierung von Bestandsgebäuden besteht immer die Gefahr, dass die Bausubstanz nicht die Qualität aufweist, die zu Beginn der Bauarbeiten angenommen worden war“, so Claudia Blankennagel. Meist zeige sich erst nach dem Entkernen eines Gebäudes, wie umfangreich am Ende tatsächlich saniert werden muss. „So war es auch im Fall des Stadtbads Tiergarten.“

Pandemiebedingte Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe verzögerten das Bauvorhaben zusätzlich. Höher als anfangs kalkuliert sind auch die Sanierungskosten. Sie lagen zuletzt bei 15 Millionen Euro statt bei rund zwölf Millionen Euro. Ob es dabei bleibt, ist ungewiss. „Aktuell werden die zusätzlichen Kosten noch ermittelt“, so die Sprecherin, „daher können die BBB noch keine neue Summe nennen.“ Finanziert wird die Mondernisierung des Stadtbads mit Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFG) und dem Land Berlin. Vor der Schließung zählte das Stadtbad Tiergarten an der Seydlitzstraße unweit vom Poststadion pro Monat etwa 10 000 bis 11 000 Besucher – ohne Schulklassen und Vereinsschwimmer.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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