Wohnungen, Büros und Schule
Städtebaulicher Sieger für ULAP-Quartier steht fest
Der Wettbewerb für das ULAP-Quartier am Hauptbahnhof ist entschieden. Das Planungsteam von ISSS und Bauchplan hat sich durchgesetzt. Der Entwurf plant einen Mix aus Hochhäusern, Wohnungen, Büros, Geschäften und einer Schule.
Fünf Teams hatten sich am „wettbewerblichen Dialog“ beteiligt. Drei schafften es ins Finale. Nun hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen den Sieger verkündet. Es ist der Entwurf des Planungsteams "ISSS Research Architecture Urbanism" aus Berlin zusammen mit dem Büro Bauchplan aus München/Wien.
Urania-Vortragssaal bleibt erhalten
Das ULAP-Quartier entsteht zwischen Invalidenstraße, Alt-Moabit und Emma-Herwegh-Straße nördlich des Hauptbahnhofs. Der Siegerentwurf sieht wie vom Senat gewünscht den Bau eines gemischt genutzten Stadtquartiers vor. Geplant sind bezahlbare Wohnungen, Büros für die Verwaltung, Geschäfte und eine neue Sekundarschule. Die Polizei soll einen Neubau bekommen, ebenso die Aldi-Filiale an der Invalidenstraße. Andere Gebäude auf dem Areal werden dagegen abgerissen. Dazu gehört das ehemalige Berliner Landeslabor, dessen Rückbau bereits begonnen hat. Der unter Denkmalschutz stehende Urania-Vortragssaal bleibt hingegen erhalten und soll ins ULAP-Quartier integriert werden. Namensgeber ist der frühere „Universum Landesausstellungspark“ (ULAP). Er gilt als Vorläufer des Messegeländes am Messedamm und lag im Dreieck zwischen Invalidenstraße, Alt-Moabit und dem heutigen Hauptbahnhof.
Sport, Gastronomie, Werkstätten
unterm S-Bahn-Viadukt
Laut dem Entwurf von „ISSS und Bauchplan“ soll es mehrere Fünf- bis Sechsgeschosser und ein 97 Meter hohes Hochhaus geben. Ein Vorplatz liegt im Osten des künftigen Quartiers, und westlich davon soll eine Gasse die Invalidenstraße mit dem Bahnviadukt verbinden. Von der Invalidenstraße führt ein breiter Freiraum bis zum Urania-Saal, der von einem Quartiersplatz umrahmt wird. Die nördliche Spur Alt-Moabit soll verkehrsberuhigt werden und ein „grünes Entrée“ bilden. Die bisher ungenutzten Flächen unter dem S-Bahn-Viadukt schlagen die Planer für Sport, Gastronomie, Werkstätten und einen sozialen Treffpunkt für die benachbarte Heinrich-Zille-Siedlung vor.
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt sprach von einem „gelungenen städtebaulichen Entwurf“, der für „dieses bedeutsame Gelände im Herzen Berlins in direkter Nähe zum Hauptbahnhof und dem Regierungsviertel“ gefunden werden konnte. Nun gelte es, „in weiteren Planungsverfahren auch die architektonische Gestalt des ULAP-Quartiers zu entwickeln und diesen bisher wenig beachteten, aber für die Stadt sehr wichtigen, zentralen Ort neu zu formen und zu öffnen“, so Kahlfeldt weiter. Der jetzt prämierte Entwurf ist die Grundlage für den Bebauungsplan.
Die Arbeiten aus dem „wettbewerblichen Dialog“ stehen noch bis Ende September online auf www.ulap-quartier.berlin.de.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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