Stillstand am Spreeufer: Keine Bäume wegen Urheberrechts

Die Bezirksverordnetenversammlung von Mitte wollte mehr Bäume am Spreeufer gegenüber dem Spreebogenpark. Das Bezirksamt hat diesem Vorstoß für „mehr Aufenthaltsqualität“ eine Absage erteilt. Das Urheberrecht steht dem entgegen.

Die einzelnen Abschnitte der Promenaden – im Norden auf dem Moabiter Werder, vor dem Hauptbahnhof, am Kapelleufer und am Schiffbauerdamm, im Süden am Bettina-von Arnim-Ufer vor dem Bundeskanzleramt sowie am Ludwig-Erhardt-Ufer vor dem Spreebogenpark – seien seinerzeit von mehreren Landschaftsarchitekturbüros aus Berlin, Zürich und Solothurn geplant worden, erläutert Stadträtin Sabine Weißler (Grüne), zuständig für die Grünflächen im Bezirk.

Während die nördlichen Promenaden ein städtisches Gepräge haben und sich an den historischen Berliner Ladestraßen orientieren, sind die südlichen Promenaden wie Landschaften gestaltet: mit bekiesten Gehwegen, Rasenflächen und Baumgruppen. Gemeinsam mit dem Spreebogenpark und dem Regierungsviertel bilde die Anlage „eine funktionale, räumliche und gestalterische Einheit“. So dürfe sie nach dem Urheberrechtsgesetz nicht verändert werden.

Sabine Weißler führt noch an, dass die Pflege von Bäumen am Spreeufer aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und -wärme sowie wegen des Windes und schlecht verfügbaren Wassers „technisch sehr anspruchsvoll und kostenintensiv“ sei.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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