Umweltstadträtin gerät in Sachen Wikingerufer unter Druck
Moabit. In einer Hauruckaktion will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für den Neubau der Uferwand am Wikingerufer 32 Bäume fällen. Anwohner protestieren. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) macht nun Druck auf das Bezirksamt.
Insbesondere die für Umwelt und Naturschutz verantwortliche Stadträtin Sabine Weißler (Bündnis 90/Die Grünen) ist ins Visier der Bezirksverordneten geraten. Sie hatte noch im Januar angekündigt, eine Genehmigung für Baumfällungen versagen zu wollen und später eine Kehrtwende vollzogen.
Die CDU brachte eine dringliche Anfrage ein, darin der Vorwurf, die Stadträtin habe nicht an der Informationsveranstaltung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am 7. Februar in der Erlöserkirche teilgenommen. Kritisiert wurde unter anderem auch, dass das Bezirksamt weder die Mediationsvereinbarung vom 17. Dezember 2013 zum ähnlich gelagerten Fall des Landwehrkanals berücksichtige, noch zur gutachterlichen Stellungnahme des Berliner Baubiologen Michael Barsig und zur Bewertung des Stadtnaturschützers Achim Appel Stellung nehme.
Barsig sieht keinen sachlichen Grund für die Baumfällungen. Appel stellt fest, Uferbäume beschädigen eine Uferwand überhaupt nicht. im Gegenteil. Ihre Wurzeln stabilisieren geradezu eine Böschung.
In ihrer jüngsten Sitzung beschloss die BVV mit den Stimmen von Linken, SPD und CDU, die Bäume am Wikingerufer retten zu wollen. Dazu soll das Bezirksamt die Baumfällungen der Senatsverwaltung stoppen. Sei das nicht möglich, solle der Bezirk Baumfällungen nur dann genehmigen, wenn eine gutachterliche Einzelprüfung vorliege und überhaupt die Notwendigkeit nachgewiesen sei, die Uferwand zu sanieren. Die zweite Baumreihe müsse auf jeden Fall erhalten bleiben. Anlieger des Wikingerufers und Interessenverbände seien laufend anzuhören und zu informieren.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hält unterdessen an ihrem Vorhaben fest. In einer Veranstaltung für Pressevertreter vor Ort betonte Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) noch einmal die Notwendigkeit der Baumfällungen. „Die bestehende Mauer ist einsturzgefährdet und kann nicht saniert werden.“ KEN
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