Erster Spatenstich für 108 Mietwohnungen
Wohnungsbaugesellschaft WBM startet mit großem Neubauvorhaben an der Rathenower Straße
Nach dem längeren Teilabbruch hat die städtische WBM jetzt offiziell mit einem wichtigen Neubauprojekt begonnen. An der Rathenower Straße entstehen über 100 neue Mietwohnungen.
Vor zwei Jahren hatte auf dem Gelände der Rathenower Straße 16 der Abriss des Flachbaus begonnen. Die Wohnungsbaugesellschaft WBM baut dort 108 Mietwohnungen, von denen 91 gefördert werden. Ursprünglich sollten es 102 sein. Hinzukommen sieben sogenannte Clusterwohnungen für gemeinschaftliches Wohnen in insgesamt 24 Wohneinheiten. 104 der neuen Wohnungen sind laut WBM barrierefrei, vier rollstuhlgerecht. Die Miete für die geförderten Wohnungen beginnt demnach bei sieben Euro pro Quadratmeter. Auch Gewerbeflächen seien laut WBM geplant. Nutzen sollen sie vor allem Sozial- und Kulturvereine sowie Beratungsstellen.
Das Gebäudeensemble an der Rathenower Straße war in den 1970er-Jahren ein Kinder- und Jugendwohnheim, stand in den vergangenen Jahren aber größtenteils leer. Es steht nicht unter Denkmalschutz, weshalb ein Teil abgerissen werden durfte. Andere Gebäude bleiben erhalten und sollen instandgesetzt gesetzt. Im Juni 2024 hatte das Bezirksamt den Bebauungsplan für den Neubau festgesetzt. Der U-förmige Achtgeschosser, der nun bis Anfang 2027 stehen soll, öffnet sich zu hin einem neuen öffentlichen Stadtplatz, der das Areal über einen barrierefreien Weg künftig mit dem benachbarten Fritz-Schloß-Park verbindet.
2019 hatten die Planungen mit einem offenen Dialogverfahren mit der Nachbarschaft begonnen. Laut WBM und Bezirksamt flossen "zahlreiche Ideen und Anregungen" in das Konzept ein. Noch nicht fertig gebaut, wurde das Projekt bereits als "Ort der Vielfalt" für den Real Estate Social Impact Investing Award 2024 nominiert. Der Entwurf stammt von der CKRS Architektengesellschaft und von "Fischer + Werner Architekten".
Für Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt steht fest: "Unabhängig vom Einkommen oder der sozialen Herkunft werden hier viele Menschen ein neues und sicheres Zuhause finden. Damit kommen wir unserem zentralen Ziel nach bezahlbarem Wohnraum in allen Teilen Berlins einen weiteren Schritt näher." Und Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) sagte anlässlich des ersten Spatenstichs: "Die WBM zeigt hier eindrucksvoll, wie modernes Bauen einen bedeutenden Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten kann." WBM-Geschäftsführer Lars Dormeyer sprach von einem "Ort der Begegnung und der Vielfalt mitten im Herzen der Stadt."
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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