Sorge um Sicherheit
Angeblich gibt es Pläne, die Direktion Mitte aufzulösen

Kleiner Tiergarten und Ottopark kämpfen mit dem Problem des zunehmenden Drogenhandels. Die Polizei hat deshalb ihre Präsenz vor Ort in den vergangenen Jahren erhöht. Doch nun ist der Plan von Polizeipräsidentin Barbara Slowik durchgesickert, die Polizeidirektion in Mitte aufzulösen.

Mit der Auflösung der Polizeidirektion Mitte würde der Polizeiabschnitt 33 an der Perleberger Straße 61A und der Abschnitt 34, Alt-Moabit 145, der Direktion 2 in Spandau zugeschlagen. Sitz der Direktion ist in Ruhleben.

Die Sorge steht im Raum – und die CDU Moabit hat diese in einem offenen Brief an Polizeipräsidentin Slowik formuliert –, dass Beamte aus Moabit abgezogen werden und die Umstrukturierung weniger Sicherheit im Kiez bedeutet. Das Bezirksamt will zwar gerade hinsichtlich der Probleme im Kleinen Tiergarten und Ottopark eine „Praxisrunde“ einrichten. Deren Teilnehmer, Vertreter der Verwaltung, Polizei, BVG, BSR, sozialer Träger, Kirche, Stadtteilvertretung, des Handels und der Betreiber des öffentlichen WCs, sollen sich zwei bis sechs Mal im Jahr über Probleme, Maßnahmen und Fortschritte austauschen. Aber wird das genügen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöhen?

Nähere Informationen zu der geplanten Maßnahme oder den Gründen der Auflösung der Polizeidirektion Mitte, zu den Auswirkungen auf die Polizei in Moabit oder eine Antwort auf die Frage, ob in Zukunft tatsächlich weniger Beamte für Moabit zuständig sein werden, gibt es offiziell noch nicht. Gegenüber der Berliner Woche sagte eine Polizeisprecherin, man werde erst am 10. Mai alle Fragen zu den Reformplänen beantworten.

Aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei Berlin ist es nicht nachvollziehbar, warum die „hervorragend organisierte Direktion 3“ zerteilt werde. Während die Moabiter Abschnitte der Direktion 2 in Spandau zugewiesen werden sollen, würden die Abschnitte 35 in Wedding und 36 in Gesundbrunnen an die Direktion 1 gehen, die bisher für Reinickendorf und Pankow zuständig ist.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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