Fußgängerin bei Grün angefahren
Tödlicher Unfall an Strom- und Turmstraße / Seniorin verstirbt im Krankenhaus

Auf diesem Fußgängerüberweg wurde die Seniorin angefahren. Sie hatte Grün. | Foto: Foto: KEN
2Bilder
  • Auf diesem Fußgängerüberweg wurde die Seniorin angefahren. Sie hatte Grün.
  • Foto: Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Es ist wieder passiert. Wieder ist ein Lkw in einen tödlichen Unfall verwickelt. Am 1. Februar ist eine Fußgängerin an einer Kreuzung in Moabit von einem Lastkraftwagen beim Rechtsabbiegen erfasst worden. Die 83-Jährige starb.

Es ist gegen 11.30 Uhr am 1. Februar, als ein 52-jähriger Kraftfahrer mit seinem Lkw auf der Stromstraße in Richtung Turmstraße unterwegs ist. An der Kreuzung Strom- und Turmstraße biegt er nach rechts ab und übersieht die Seniorin, die bei Grün über die Straße geht. Er erfasst die Frau. Diese stürzt zu Boden und zieht sich Verletzungen an Kopf und Beinen zu. Rettungskräfte bringen sie in eine Klinik, wo sie später verstirbt.

„Die 83-jährige Frau ist bereits der vierte im Berliner Straßenverkehr getötete Fußgänger 2019”, erklärt Stefan Gammelien von Changing Cities betroffen. Der Verein ist eine Kampagnenorganisation, die die Verkehrswende zu mehr Radverkehr in Berlin vorantreiben will. „Es ist allerhöchste Zeit, dass die Vision Zero des Mobilitätsgesetzes von den politisch Verantwortlichen endlich energisch umgesetzt wird”, ergänzt Stefan Lehmkühler vom Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte. Die Zahl schwerverletzter und getöteter Unfallopfer soll langfristig auf ein Minimum verringert werden.

Die Schwachen schützen

„Es müssen endlich wirksame Maßnahmen zur Verkehrssicherheit ergriffen werden. Lkw ohne Abbiegeassistenten gehören nicht in die Stadt”, fordert Roland Stimpel von „Fuss“, ein unabhängiger, gemeinnütziger Fachverband für Fußverkehr in Deutschland. „Dieser Unfall zeigt erneut, dass wir im Straßenverkehr gerade die Schwächsten schützen müssen: Ältere, Kinder und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“, so Heiner von Marschall vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) Nordost. „In der Planung öffentlicher Straßenräume müssen wir endlich abkommen vom Kfz-Verkehr als Maß aller Dinge, hin zu mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität für alle.“

Changing Cities, das Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte, Fuss und der VCD haben für die getötete Seniorin eine Mahnwache an der Unfallstelle abgehalten.

Nach Angaben der Berliner Polizei haben sich seit Jahresbeginn bereits mehr als 26 Unfälle ereignet, an denen Fußgänger beteiligt waren. An Ampeln wurde dabei insgesamt elf Mal, auf Zebrastreifen zwei Mal und an Querungen mindestens zwei Mal der Vorrang von Fußgängern von Fahrern missachtet.

Auf diesem Fußgängerüberweg wurde die Seniorin angefahren. Sie hatte Grün. | Foto: Foto: KEN
An dieser Stelle wurde die Frau angefahren. Sie hatte Grün. Die Seniorin erlag später ihren Verletzungen. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 177× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 496× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 464× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 896× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.