Begriff wird Kunstinstallation
Bis 18. Juni ist „Freiheit Berlin“ vor dem Hauptbahnhof zu besichtigen
„Freiheit, hat sie erst einmal Wurzeln geschlagen, ist sie eine Pflanze, die sehr schnell wächst.“ Diese Worte sprach George Washington. Nach dem ersten Präsidenten der USA ist der südlich gelegene Platz vor dem Hauptbahnhof benannt. Dort steht bis 18. Juni ein temporäres Denkmal, das genau dieser sozialen und politischen Forderung ein Wahrzeichen setzen und zur Auseinandersetzung mit dem Begriff anregen will.
In nur drei Tagen haben nationale und internationale Streetart-Künstler unter der künstlerischen Leitung des Vereins „Berlin Art Bang“, im vergangenen Jahr Initiator des ersten Streetart-Festivals in Berlin, „The Haus“, die 23 mal 2,3 Meter große Kunstinstallation „Freiheit Berlin“ gestaltet. Sie machten auf den weißen Buchstaben des Wortes „Freiheit“ ihre Vorstellungen davon sichtbar.
Die Ideengeber für die Gestaltung des Wortes „Berlin“ kommen aus der ganzen Welt. Der Entwurf für den Buchstaben B stammt von Anna Petersen und Hanna Röders vom evangelischen Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg. Sie wurden vom Buchstaben-Paten, der Berliner Morgenpost, ausgewählt. Die übrigen Buchstabenideengeber sind Marcus Haas, Zofia Hanna Bogucka, Türkhan Emrah Tümer und Ekaterina Koroleva. Der Entwurf für das L stammt von Ana Torralba Loyo aus Madrid. Er wurde ausgewählt von den beiden Berliner Stadtmagazinen. Der Gesamtentwurf für das Freiheits-Denkmal vor dem Hauptbahnhof stammt von dem Architekturbüro Graft.
Die Kunstinstallation wurde von Berlins Stadtoberhaupt Michael Müller (SPD) offiziell eingeweiht. „Berlin lebt und liebt die Freiheit. Wir Berlinerinnen und Berliner werden nie vergessen, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind. Mit dieser Aktion bekennt sich die deutsche Hauptstadt zu ihrem Selbstverständnis von Freiheit und setzt damit in dem Jahr, in dem die Berliner Mauer genau so lang verschwunden ist, wie sie stand, ein kreatives Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz“, machte der Regierende Bürgermeister bei der Einweihung deutlich.
Die Kunstinstallation ist Teil der be-Berlin-Kampagne, die von der Partner für Berlin Holding Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing mbH (Berlin Partner) im Auftrag des Landes seit 2008 umgesetzt wird. Laut Berlin Partner ist das Ziel der Kampagne, „das seit dem Mauerfall in Berlin herrschende Freiheitsgefühl stärker in das Bewusstsein der Berliner Bürger und Bürgerinnen sowie in den nationalen und internationalen Fokus zu rücken“.
„Freiheit Berlin“ vor dem Hauptbahnhof ist gleichzeitig Teil des „Berlin Mural Festes“, Fortsetzung des oben genannten Festivals „The Haus“ und nach eigenen Angaben „größte Open Air-Galerie Berlins“. In der am 21. Mai zu Ende gegangenen Veranstaltung sind in der Stadt 30 neue Wandbilder, sogenannte Murals, entstanden.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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