Moabit. Die Kuratoren des Kunstvereins Tiergarten haben interessante zeitgenössische Künstler in die Galerie Nord geholt.
Noch bis 6. August ist die Doppelausstellung „Gestrüpp“ und „Bleiben Sie dran“ in der Turmstraße 75 zu sehen. In „Gestrüpp“ gehen Ulrike Brand, Annebarbe Kau und Juliane Laitzsch den verschachtelten Beziehungen von Bild und Klang nach. „Können Zeichnungen als Partituren fungieren? Oder kann umgekehrt der Klang oder die Partitur ihren Niederschlag in der Zeichnung finden?“, beschreiben Claudia Beelitz und Ralf F. Hartmann vom Kunstverein den Ansatz der Installation, bei der Zeichnungen, Stücke für Cello und Videoarbeiten ineinander greifen.
Für „Bleiben Sie dran“ hat die Künstlerin Frenzy Höhne Hunderte von Tischtennisbällen in eine Vitrine gelegt. Die steht auf einem massiven Holzsockel. Die Bälle tragen alle die Aufschrift „ok“ vor hellblauem Grund. Das Ok erinnert an den Computerbutton, der im Alltag ohne Zahl bedient wird und, so die Kuratoren, zum Ritual geworden ist.
Die Leipzigerin Höhne hat mit ihrer Installation das Readymade weiterentwickelt. Ihre Arbeit ist eine Hommage an die mittlerweile 100 Jahre alte, schon klassische Kunstform, bei der ein Alltagsgegenstand zum Kunstobjekt erhoben wird.
Die Galerie Nord ist dienstags bis sonnabends jeweils von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Am 21. Juli 17 Uhr findet eine offene Werkstatt statt. Ulrike Brand setzt sich live auf ihrem Cello mit den Videoarbeiten von Annebarbe Kau und den Zeichnungen von Juliane Laitzsch auseinander. Und am 4. August, nach einem Ausstellungsrundgang um 17 Uhr mit Frenzy Höhne und Ralf F. Hartmann, laden Ulrike Brand und Olaf Rupp (Elektrogitarre) um 18 Uhr zu einem Konzert mit Improvisationen ein. KEN
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