Gedenken an die Opfer
Moabit. Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Zum Internationalen Holocaustgedenktag gedenken das Bezirksamt Mitte und die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) der Opfer des Nationalsozialismus. Am Gedenkort Güterbahnhof Moabit eröffnet Bürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) um 10 Uhr das Programm. Es folgt ein Ausschnitt des Puppentheaters "Einer von Euch", das sich mit den Schicksalen von Kindern und Jugendlichen in den Jahren 1933 bis 1945 befasst. Anschließend geht der in Berlin lebende israelische Autor und Filmemacher Ron Segal in einem kurzen Redebeitrag der Frage nach, wie die Schoah noch erzählt werden kann, wenn die Zeitzeugen schwinden. Zum Abschluss trägt Kantor Tal Koch das Kaddisch vor. Der Gedenkort liegt an der Ellen-Epstein-Straße. Der Güterbahnhof Moabit war der größte Deportationsbahnhof Berlins. Dort begann für mehr als 32 000 Berliner Jüdinnen und Juden die Schoah. 2017 wurde am Bahnhof ein Gedenkort eingeweiht, der die wenigen Überreste der Gleisanlagen durch eine künstlerische Gestaltung sichtbar macht. Seitdem kann am Tag der Befreiung von Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee erinnert werden, wo einst die Züge in Richtung des größten Vernichtungslager im NS-Staat abfuhren. Anlässlich des Gedenktags wird auch die neue Website zum Gedenkort unter www.gedenkort-moabit-berlin.de online geschaltet. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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