Fantasien aus Edelstahl
Geführte Bustour zu den Skulpturen von Volkmar Haase
Seine monumentalen Skulpturen stehen vor Kirchen, Museen, Schulen, in Parks, an Straßen und Ufern. Der Bildhauer Volkmar Haase gehörte zu Deutschlands prominentesten Künstlern. Eine Führung durch Berlin stellt seine bekanntesten Werke vor.
128 meist abstrakte Großplastiken aus Edelstahl gehören zum bildhauerischen Werk von Volkmar Haase. Sie stehen in ganz Deutschland im öffentlichen Raum, 54 davon in Berlin. Abstrakt, bisweilen verspielt und melancholisch, lassen sie Raum für eigene Empfindungen, Träume und Fantasien – wie Haases "Wogenzyklus", der "Altar" auf dem Matthäiplatz oder seine "Differenzierte Berührung", die vor dem Märkischen Museum steht. Den Berlinern bekannt dürfte aber vor allem das Deportationsmahnmal auf der Putlitzbrücke in Moabit sein. Das zweieinhalb Meter hohe Kunstwerk des Bildhauers erinnert seit 1987 an die mehr als 32 000 jüdischen Berliner, die von den Nazis vom Güterbahnhof Moabit ab Januar 1942 in die Konzentrationslager deportiert wurden. Das Mahnmal wird seit 1987 immer wieder beschmiert und geschändet. Bei einem Sprengstoffanschlag 1992 war es so schwer beschädigt worden, dass es vorübergehend demontiert und restauriert werden musste.
Atelier in Kladow
Volkmar Haase arbeitete ab 1958 als freischaffender Bildhauer. Fast 50 Jahre lang hatte er ein eigenes Atelier in Kladow. In seinem Ateliergarten am Sakrower Kirchweg stehen noch heute Skultpuren. Haase starb 2012 im Alter von 81 Jahren. Begraben ist er auf dem Friedhof an der Heerstraße in Westend.
Wer das Lebenswerk des Bildhauers näher kennenlernen will, den lädt die Stiftung St. Matthäus am 15. August zu einer geführten Bustour zu ausgewählten Werken Haases ein. Mit an Bord sind Ingrid und Katja Haase, Ehefrau und Tochter des Künstlers. Die Tour startet um 14 Uhr vor der St. Matthäus-Kirche im Berliner Kulturforum am Matthäikirchplatz. Die Teilnahme kostet 20 Euro. Anmeldung unter info@stiftung-stmatthaeus.de.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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