Kinder-Kultur-Monat im Oktober: viele Veranstaltungen auch in Tiergarten und Moabit
Tiergarten. Im Oktober können sich Kinder wieder künstlerisch austoben. Die Kulturorte der Stadt heißen die Kleinen zum „Kinder-Kultur-Monat“ willkommen. Viele Angebote gibt es auch in Tiergarten und Moabit.
Die Führungen und Workshops an allen Oktoberwochenenden sind kostenlos. Kinder zwischen vier und zwölf Jahren und ihre Familien können stadtweit aus über 100 Veranstaltungen an 64 Orten auswählen. Erstmals sind alle zwölf Bezirke mit Führungen, Workshops oder Vorstellungen beim diesjährigen Kulturmonat vertreten.
Die Berliner Philharmoniker laden am 7. Oktober um 10 Uhr Neun- bis Zwölfjährige zu einer musikalischen Expedition in ihr Haus in der Herbert-von-Karajan-Straße 1 ein. Dabei können die jungen Teilnehmer die Philharmonie nicht nur sehend und hörend erleben, sondern schlüpfen selbst in die Rolle des Architekten und entwerfen einen Konzertsaal.
An demselben Tag um 14 Uhr zeigt der Künstler Christopher Kulendran Thomas im Hamburger Bahnhof, Invalidenstraße 50-51, wie Menschen in der Zukunft wohnen könnten. Der Künstler Marcel Broodthaers gestaltet mit Palmen einen Wintergarten. „Budenzauber“ ist für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren gedacht.
Was gibt es eigentlich alles für Musikinstrumente? Wie bekomme ich da Töne raus? Fragen wie diese beantworten die Fachleute des Musikinstrumentenmuseums, Tiergartenstraße 1, am 8. Oktober ab 14 Uhr bei der Mitmachführung „Orgelpfeifen und Taschengeigen“ für Sechs- bis Zehnjährige, bei der man ungewöhnliche Instrumente kennenlernen und einige auch selbst ausprobieren kann.
Ein Haus nach eigenen Vorstellungen als Modell oder Zeichnung können Vier- bis Zwölfjährige beim Workshop „Child's Liberty“ der Tiny University am 21. Oktober um 10 Uhr auf dem Bauhaus-Campus in der Klingelhöferstraße 14 entwerfen. Als Anschauungsbeispiel steht ein nur vier Quadratmeter großes, zum Wohnen umgebautes Getreidesilo auf der Wiese beim Bauhaus-Archiv.
Die ideale moderne Kunst war für den Maler und Fotografen László Moholy Nagy das Malen mit Licht ohne Leinwand. Am 22. Oktober um 11 Uhr kann man im Bauhaus-Archiv eigene „Space Modulators“ mit Draht und farbigen Folien bauen, die mit Taschenlampen und Overheadprojektoren beleuchtet werden. Es entstehen faszinierende Farb-Licht-Reflexe im Raum. Sie werden fotografiert und gefilmt. Die Objekte und Dokumentationen können die jungen Künstler mit nach Hause nehmen.
Ebenfalls am 22. Oktober um 14 Uhr geht es in der Deutschen Kinemathek, dem Museum für Film und Fernsehen, Potsdamer Straße 2, auf einen geführten Rundgang durch die ständige Ausstellung. Es ist ein Spaziergang durch die Film- und Fernsehgeschichte, beginnend bei den deutschen Filmpionieren.
Der „Kinder-Kultur-Monat“ ist ein Projekt des Werkstadt Kulturvereins Berlin in der Emser Straße 124 und findet in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Die Idee stammt aus den Niederlanden und kam 2012 nach Berlin. Seither haben jedes Jahr rund 3500 Kinder die Veranstaltungen besucht. „Ziel ist es, Kindern eine Brücke zu kulturellen Angeboten zu schlagen und ihr Interesse für künstlerische Aktivitäten und kreative Entfaltung zu wecken“, erläutert Werkstadt-Sprecherin Eva Winkelmann. Seit 2014 ist Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) Schirmherrin des Kinder-Kultur-Monats. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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