Moderne Messtechnik: Fällungen in der Levetzowstraße?

Vorerst wird kein Baum in der Levetzowstraße gefällt. Das hat die zuständige Stadträtin für Straßen- und Grünflächen, Sabine Weißler (Grüne), in einem Schlussbericht zu Anträgen der Bezirksverordneten aus dem vergangenen Herbst noch einmal bekräftigt.

Vor einigen Monaten war bekannt geworden, dass die kiezprägenden Kastanien in der Allee in Moabit durch Winterstreusalz und Pilzbefall so sehr geschädigt seien, dass sie abgeholzt werden müssten. Dagegen protestierten umgehend Bürger und Parteien. In die BVV wurden unterschiedliche Anträge eingebracht mit dem Ziel, den geplanten Kahlschlag zu stoppen beziehungsweise behutsam und in Abstimmung mit den Anwohnern einen Austausch von Bäumen in der Levetzowstraße vorzunehmen.

Aus einer SPD-Abteilung heraus wurden die „Kastanienfreunde“, eine unabhängige Bürgerinitiative, gegründet. Sie veranstaltete Mitte November 2017 eine erste Informationsveranstaltung vor Ort.

Die Aktionen von Parteien und Bürgern haben Wirkung gezeigt. In diesem April will das Bezirksamt den gesamten Kastanienbestand in der Levetzowstraße noch einmal und genauer untersuchen. Dazu benötigen die Experten im Grünflächenamt eine modernere Messtechnik. Die Anschaffung entsprechender Geräte würde rund 6 000 Euro kosten. Es sieht so aus, als ob Stadträtin Weißler den Betrag aufbringen will.

Die Messergebnisse könnten anschließend im Internet veröffentlicht werden. In Gutachten würde offen dargelegt, warum bestimmte Kastanien gefällt werden müssen. An der Planung der Nachpflanzungen könnten die Bürger dann mitwirken.

Das Bezirksamt plant, im Sommer an allen Kastanien in der Levetzowstraße Totholz zu entfernen. Termine unter http://asurl.de/13oe.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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