Nicht nur Name eines Nahversorgers

Hertie-Einkaufstüte aus vergangenen Tagen. | Foto: Wiki
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Moabit. Der Name Hertie – zuletzt war er in Moabit im Zusammenhang mit einem neuen Nahversorgungszentrum in der Turmstraße gefallen. Für den Markennamen des früheren deutschen Warenhaus-Konzerns gibt es nun einen digitalen Stolperstein.

Einst ging Hertie insolvent. Doch dank der Brüder Jan und Nils Klöker, die 2012 die Marke des niedergegangenen Unternehmens aufgekauft haben, wurde Hertie als Online-Kaufhaus wiederbelebt. Nun gibt es auf der Homepage des Kaufhauses einen digitalen Stolperstein. Eingerichtet wurde die Seite von Auszubildenden der Hertie Deutsche Kaufhaus AG (HDK AG).

„Eine tolle Initiative“, lobt Klaus-Martin Meyer von HDK. Sie halte die Erinnerung an Hertie-Gründer Hermann Tietz (1837-1907) wach. Denn der jüdische Kaufmann aus Birnbaum in der Provinz Posen war seinerzeit der entscheidende Geld- und Namensgeber für das damalige „Garn-, Knopf-, Posamentier-, Weiß- und Wollwarengeschäft Hermann Tietz“, das seinem Neffen Oscar gehörte. Hermann Tietz langjährige Erfahrungen in Amerika verhalfen dem Textileinzelhandelsgeschäft zu neuen Verkaufstechniken und damit zum Aufstieg des Unternehmens.

Tietz selbst wurde in der Familiengruft auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee beigesetzt. Sie ist heute Ehrengrab des Landes Berlin. "Auf Betreiben der Nazis sind die ehemaligen Kaufhäuser „Hermann Tietz“ in Hertie umbenannt", erläutert Klaus-Martin Meyer.

„Alleine in Berlin war Hertie zu Zeiten von Hermann und seinem Neffen Oscar mit zehn Häusern und insgesamt 1300 Mitarbeitern vertreten“, ist auf der Tietz-Erinnerungsseite zu lesen. Die Warenhäuser galten als luxuriöse Einrichtungen. „Das Haus am Alexanderplatz schrieb mit einer 250 Meter langen Fassade Geschichte.“

Der virtuelle Stolperstein kann unter der Seite http://asurl.de/12l8 besucht werden.

KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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