Die Achtundsechziger und Vietnam
Vergangenheit und Gegenwart in neuer Ausstellung der Galerie Nord
50 Jahre sind seit „68“ vergangen. Für den Kunstverein Tiergarten Anlass für eine Rückschau auf eines der Protestthemen der westdeutschen Studentenbewegung der 60er-Jahre, den Vietnamkrieg. Eröffnung der Schau „No War No Vietnam“ ist am 24. August um 19 Uhr.
Für die Ausstellung in der Galerie Nord, Turmstraße 75, haben die künstlerische Leiterin der Galerie, Veronika Witte, sowie die Kokuratoren Veronika Radulovic und Do Tuong Linh Arbeiten von mehr als 30 international bekannten Künstlern aus fünf Jahrzehnten zusammengetragen, die sich mit dem Vietnamkrieg, fokussiert auf die USA, und dem Jahr 1968 auseinandersetzen.
Gezeigt werden Malerei, Zeichnungen, Fotomontagen, Fotografien, Videokunst und Performances. Aktuelle filmische Dokumentationen, Vorträge und Gesprächsabende runden das vielseitige Programm ab. So wird Rudi Dutschkes Witwe Gretchen am 11. September um 19 Uhr Auszüge aus ihrem neuen Buch „Worauf wir stolz sein dürfen“ lesen und Klaus Staeck als ehemaliger Aktivist über die Formen des künstlerischen Protests auf der documenta 1968 und 1972 berichten.
In der Ausstellung wird den künstlerischen Antikriegspositionen eines Günther Uecker, Wolf Vostell oder Klaus Staeck aus den 60er- und 70er-Jahren Gegenwartskunst aus Vietnam gegenübergestellt. Die Schau fragt nach den derzeitigen Arbeitsbedingungen vietnamesischer Künstler in ihrem Heimatland und in der Diaspora. Sie will auch herausfinden, inwieweit die Wahrnehmung von Vietnam immer noch von den Vorstellungen dieses Krieges geprägt ist.
„No War No Vietnam“ ist bis einschließlich 5. Oktober dienstags bis sonnabends von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen auf www.kunstverein-tiergarten.de.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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