Gründerin der „Neuen Nachbarschaft“ Marina Naprushkina mit Verdienstmedaille ausgezeichnet

BV-Vorsteher Sascha Schug und Bürgermeister Stephan von Dassel nehmen die Preisträgerin Marina Naprushkina (2. von rechts) und ihre Laudatorin Sybille Haas in ihre Mitte. | Foto: BA Mitte
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Moabit. Die Bezirksverdienstmedaille für das Jahr 2016 geht an Marina Naprushkina.

Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) und BV-Vorsteher Sascha Schug (SPD) überreichten der Preisträgerin die Auszeichnung Ende Oktober am Ort ihres Wirkens, in der „Neuen Nachbarschaft“ an der Beusselstraße. Die 35-Jährige erhielt die Auszeichnung für ihr „herausragendes Engagement, ihren unermüdlichen Einsatz für ein gutes Miteinander in der Nachbarschaft und ihren innovativen Bildungsansatz“, so Stephan von Dassel und Sascha Schug. Für den Preis vorgeschlagen wurde Naprushkina von Sybille Haas, einer langjährigen Unterstützerin der Initiative.

Marina Naprushkina, politische Künstlerin und Aktivistin mit weißrussischen Wurzeln, hat im August 2013 die Hilfsorganisation gegründet. Auslöser war ein Besuch im Flüchtlingswohnheim in der Levetzowstraße gewesen. Darüber hinaus empfand die gebürtige Minskerin ihre Tätigkeit im Kunstbetrieb als „Zeitverschwendung“. Seither ist Naprushkinas Initiative zu einer Gemeinschaft von über 400 aktiven Mitgliedern und vielen Unterstützern angewachsen. Die Hilfsorganisation bietet Deutschkurse, Kinderbetreuung und Sportkurse für Flüchtlinge an.

Die „Neue Nachbarschaft“ ist zugleich Bildungsprojekt, Sozial- und Kulturzentrum für Nachbarn aus der ganzen Welt. Nachbarschaft wird genauso am Deutsch-Stammtisch wie in Kochveranstaltungen, Arabischkursen, Lesungen, Konzerten oder Vorträgen gelebt. „In die Räume an der Beusselstraße kommen jeden Tag Hunderte Menschen, die miteinander reden und sich gegenseitig etwas beibringen. Und das nur, weil es diesen Ort gibt“, sagt Marina Naprushkina.

Zum Beispiel Mahmoud: „Ich komme in Kontakt mit Leuten. Das ist so wichtig für uns.“ Oder Ruslan Aliev: In einem Beitrag auf Youtube erzählt der junge Mann, dass er seit sechs Jahren in Berlin lebe und Medieninformatik studiere. Er engagiere sich bei der „Neuen Nachbarschaft“, weil „wir eine gute Sache machen“. Hier gehe es voran. Es werde etwas aufgebaut, dass „immer größer, schöner und breiter“ werde. Marina Naprushkina ergänzt: „Wir ändern ständig unser Programm. Wir tun ständig neue Dinge.“ Marina Naprushkina hat mit ihrer Hilfsorganisation „Neue Nachbarschaft“ bereits 2014 den Ehrenamtspreis des Bezirksamts erhalten. Und erst in diesem Mai wurde sie in Amsterdam mit dem mit 20 000 Euro dotierten „ECF Princess Margriet Award for Culture“ der unabhängigen Europäischen Kulturstiftung ausgezeichnet. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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