Eigentümer lehnt Verkauf ab
As-Sahaba-Moscheeverein wollte Lagerhalle an der Quitzowstraße kaufen

Eine Meldung sorgte unlängst für Aufregung: Die salafistische As-Sahaba-Moschee ziehe in eine Lagerhalle in der Quitzowstraße. Später dann die Entwarnung: Der Eigentümer der Halle, selbst ein Muslim, wolle nicht an Extremisten verkaufen.

Die Aktivisten der As-Sahaba-Moschee haben sich in Moabit nach einer neuen Bleibe umgesehen. Ihre alte in der Torfstraße mussten sie bereits Ende Juni räumen. Auch im Wedding wollte der Eigentümer der Räume offensichtlich nichts mehr mit dem radikalen Moscheeverein zu tun haben. Der Berliner Verfassungsschutz zählt die 2010 von dem deutsch-ägyptischen Islamisten Reda Seyam, einem späteren ranghohen „Minister“ der Terrormiliz „Islamischer Staat“, gegründete As-Sahaba-Moschee neben der Al-Nur-Moschee in Neukölln und der Ibrahim al-Chalil-Moschee in Tempelhof zu einem der drei Berliner Treffpunkte von Salafisten. In der As-Sahaba-Moschee sollen ausschließlich Salafisten verkehren.

Sie lehnen die freiheitlich-demokratische Grundordnung ab und befürworten Gewalt. Denis Cuspert, ein deutscher Salafist, bekannt unter dem Künstlernamen „Deso Dogg“, der vermutlich im Januar in Syrien umgekommen ist, und der Attentäter vom Breitscheidplatz, Anis Amri, sollen dort verkehrt haben.

Unter Beobachtung des Verfassungschutzes

Hausprediger der As-Sahaba-Moschee ist Ahmad Armih, der unter dem Namen Ahmad Abul Baraa bekannt ist. Er gilt als ein Hardliner der salafistischen Szene und steht ebenfalls unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. In der Lagerhalle an der Moabiter Quitzowstraße hätte er vor bis zu 1000 Gläubigen seine Predigten halten können.

Für Grundstück und Lagerhalle in der Quitzowstraße hätte der Trägerverein der As-Sahaba-Moschee 800 000 Euro aufbringen müssen. Der Moscheeverein hat Spendengelder gesammelt und hat, wie die Berliner Morgenpost vermutet, reiche Unterstützer aus den Golfstaaten. Spender und Sponsoren der Salafisten wollen wohl bald einen unterschriebenen Kaufvertrag für eine Immobilie sehen. Laut Berliner Verfassungsschutz seien die für Salafisten geeignetsten Standorte Wedding, Moabit und Tiergarten. Die Moabiter CDU hat indes vom Senat gefordert, diesen radikalen Moscheeverein umgehend zu verbieten.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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