Charité versorgt Flüchtlinge: Betreuung beim LAGeSo übernommen
Moabit. Die Charité hat am 2. November die medizinische Versorgung der Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) übernommen.
Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) und das LAGeSo hatten die Berliner Universitätsmedizin darum gebeten. Die Charité-Ärzte werden die Versorgung der Flüchtlinge in der Turmstraße hauptamtlich koordinieren. „Wir sind zuversichtlich, dass wir jetzt die medizinische Situation der Flüchtlinge mit vereinten Kräften nachhaltig verbessern können“, sagt Charité-Vorstandsvorsitzender Karl Max Einhäupl, nicht ohne die freiwilligen Helfer vor Ort ausdrücklich zu loben. Sie hätten „in den zurückliegenden Monaten Enormes geleistet“.
Kranke Flüchtlinge werden nunmehr direkt auf dem Gelände im Erdgeschoss der ehemaligen Medianklinik versorgt. „Gemeinsam mit den zahlreichen Ehrenamtlichen vor Ort ziehen wir alle an einem Strang für mehr Menschlichkeit“, fügt Ulrich Frei, ärztlicher Direktor der Charité, hinzu. Die Charité ist bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Spandau und Westend tätig. Auch im Registrierungs- und Bearbeitungszentrum in der Bundesallee hat die Charité die Versorgung der Flüchtlinge übernommen. Darüber hinaus bieten die Klinik-Experten in den genannten Aufnahmeeinrichtungen und in einer Einrichtung am Ostpreußendamm Sprechstunden für traumatisierte Flüchtlinge an.
Seit 9. November beteiligt sich auch Vivantes an der medizinischen Betreuung der Flüchtlinge in Berlin. Von der Charité hat sie die Erstaufnahmeeinrichtung in der Spandauer Schmidt-Knobelsdorf-Straße übernommen. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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