Bahner im Krieg
Fotoausstellung im Hauptbahnhof

Der Fotograf Reto Klar (links) und der Journalist Jan Jessen bei der Eröffnung der Fotoaustellung „Lebensader Bahn – Ukrainische Eisenbahnerinnen und Eisenbahner im Krieg“ im Hauptbahnhof. | Foto: Deutsche Bahn AG/Hans-Christian Plambeck
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  • Der Fotograf Reto Klar (links) und der Journalist Jan Jessen bei der Eröffnung der Fotoaustellung „Lebensader Bahn – Ukrainische Eisenbahnerinnen und Eisenbahner im Krieg“ im Hauptbahnhof.
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„Lebensader Bahn – Ukrainische Eisenbahnerinnen und Eisenbahner im Krieg“ heißt das gemeinsame Fotoprojekt der Deutschen Bahn AG und der Funke Mediengruppe. Fotografien zeigen den Arbeitsalltag der Bahner im Krieg.

Die Fotoausstellung ist ein lebendiges Tagebuch des Kriegsalltags, zusammengestellt von dem Fotografen Reto Klar und dem Journalisten Jan Jessen im März 2023. Sie ist den Menschen in und aus der Ukraine gewidmet, die die Hoffnung nicht verlieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Ukrainische Eisenbahn, die zu einem zentralen Symbol für Widerstandskraft und Stärke geworden ist. 

Menschen und ihre Schicksale stehen im Fokus

Die Ausstellung am Hauptbahnhof besteht aus 19 Bildern, die das Funke Medien-Team Anfang März 2023 in der Ukraine aufgenommen hat. Die Fotos werden durch Texte in deutscher und ukrainischer Sprache begleitet. Zu sehen sind Motive des Abschieds, der Verzweiflung, aber auch des Mutes und der Einigkeit der ukrainischen Bürger. Der Fokus liegt auf den Menschen und ihren Schicksalen. Ihr Stolz und Mut als Eisenbahner trotz des brutalen Angriffskrieges soll zum Ausdruck gebracht und die bedeutende Rolle der Eisenbahn und ihrer Infrastruktur – die immer wieder Ziel der russischen Bombardierung ist – hervorgehoben werden.

Die Ukrainische Eisenbahn wurde zur „Straße des Lebens“. Die Evakuierungszüge wurden zur Lebensader für Millionen von Menschen. Während der russischen Großoffensive gegen die Ukraine evakuierte die Ukrainische Eisenbahn 3,8 Millionen Menschen; an manchen Tagen waren das bis zu 100 000 Geflüchtete, darunter viele Kinder.

Die Fotoausstellung ist im Hauptbahnhof noch bis zum 10. September zu sehen. Anschließend wird sie vom 13. September 2023 bis Ende Januar 2024 auf weiteren Bahnhöfen gezeigt: in Essen, Hamburg-Altona, Leipzig, Braunschweig und Nürnberg.

Bewegender Fotoband

Parallel zu der Ausstellung bringt die Funke Mediengruppe einen Fotoband „Leben in einem Albtraum. Was der Krieg in der Ukraine mit den Menschen macht“ heraus.

Der Kriegsreporter Jan Jessen (Texte) und Reportage-Fotograf Reto Klar (Fotos) der Funke Mediengruppe haben auf ihren Reisen in die Ukraine gelernt, dass der Krieg allgegenwärtig ist, wie er sich anfühlt, wie er das Land und die Einwohner verändert. Sie berichten von den Kriegszuständen und Einzelschicksalen der Menschen in den angegriffenen Gebieten. Ihre Eindrücke haben sie in fesselnden Reportagen mit aufrüttelnden Bildern festgehalten. Die authentischen Geschichten und beeindruckenden Bilder in diesem Band repräsentieren Trauer und Schmerz, aber auch Mut und den unbändigen Widerstandsgeist der Menschen in der Ukraine.

Das Buch „Leben in einem Albtraum“ (19,95 Euro) ist online beim Klartext Verlag unter https://bwurl.de/19ih sowie im Buchhandel erhältlich.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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