Kovorsitzender und sechs weitere Mitglieder verlassen Flüchtlingshilfeverein „Moabit hilft“
Moabit. „Moabit hilft“ ist erst seit September ein Verein, schon hat es in Berlins bekanntester Flüchtlingsinitiative eine Spaltung gegeben. Der Kovorsitzende László Hubert und sechs weitere Mitglieder haben „Moabit hilft“ verlassen.
Mit dem Weggang ist die Mitgliederzahl von „Moabit hilft“ um zwei Drittel geschrumpft. Der 2013 als Bürgerinitiative ins Leben gerufene Verein kümmert sich seit Monaten bis zur physischen und psychischen Erschöpfung um Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in der Turmstraße. Er koordiniert die Arbeit der Ehrenamtlichen, verwaltet Spenden und unterstützt Flüchtlingsprojekte.
Der Eklat ereignete sich in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10. November. Laut der Initiatorin von „Moabit hilft“ und bisherigen Kovorsitzenden Diana Henniges hat László Hubert ohne Angabe von Gründen gegen die Aufnahme „von verdienten und sehr wichtigen Unterstützern in den Verein gestimmt und diese damit verhindert“. Henniges selbst sei zum Rücktritt vom Vorstandsposten und zum Vereinsaustritt aufgefordert worden.
Diana Henniges sei nie zum Rücktritt aufgefordert worden, kontert Hubert. Vordergründig sei es um die Pressearbeit gegangen, im Kern aber um „verschiedene Dinge, über die wir Bescheid wissen wollten“, erklärt László Hubert. Näher will sich Hubert dazu zunächst nicht äußern, weil das womöglich ein Nachspiel haben könnte. Dann aber doch so viel: Es sei um fehlende Auskünfte und Rechenschaftsberichte über die Verwendung von Spenden gegangen. Eine Aussprache darüber sei von Diana Henniges verhindert worden. Laut László Hubert sind Spenden in beträchtlicher Höhe auf das Privatkonto der Kovorsitzenden geflossen.
Als Bürgerinitiative habe „Moabit hilft“ kein eigenes Vereinskonto gehabt, hält Diana Henniges dagegen und betont: „Verleumdungen und Unterstellungen werden wir nicht hinnehmen.“ Sie macht mit fünf anderen Frauen in einem „Kernteam“ weiter. László Hubert beabsichtigt, mit den anderen ausgetretenen Mitgliedern einen neuen Flüchtlingshilfeverein zu gründen. „Die Vorbereitungen laufen“, sagt Hubert. KEN
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