Moabit. Ein junger Russe steigt im Sommer 1895 zwischen dem heutigen Bundesratufer und der Lessingbrücke jeden Tag nach dem Frühstück in die Spree, um ein paar Bahnen zu schwimmen. Er nennt sich Uljánosk und wohnt bei Madam Kurreick in der Flensburger Straße 12, zweite Etage, zur Untermiete.
Mit derselben Regelmäßigkeit besucht der sportliche Schwimmer anschließend den Lesesaal der Königlichen Bibliothek am Opernplatz. Es war Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin (1870-1924). Und dieser Gepflogenheit ist eine sehr schöne Anekdote zu verdanken.Ein Journalist, der sich mit dem zu Weltruhm gelangten Revolutionär befasst, fragt den Bibliothekar der Königlichen Bibliothek, ob er sich an Lenin erinnern könnte. Er nickt. "Das war ein kahlköpfiger junger Mann mit angenehmen Umgangsformen, der hier Stammleser war. Ich habe nichts mehr von ihm gehört, weiß der Himmel, was aus ihm geworden ist."
Lenins Familie lebte ziemlich sorgenfrei. Nach dem Verkauf eines Gutshofes konnte Lenin seine Tätigkeit als Anwalt an den Nagel hängen und leistete sich eine Reise durch ganz Europa. Er besuchte Bern, Zürich, London, Paris, Capri, wo er mit Maxim Gorki zusammentraf, und Berlin. Aus Nizza schrieb er seiner Schwester Anna: "Ich bin auf Urlaub in Nizza und genieße die Sonne und das Meer."
Solche und ähnliche Geschichten gibt es zu lesen in einem kleinen Buch von J. P. Kleinheinrich mit dem Titel "Berlins heimliche und unheimliche Sehenswürdigkeiten" (accurat verlag, ISBN: 3926578580).
Karen Noetzel / KEN
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