ASV Moabit erreicht entscheidendes Spiel um den Aufstieg
Ausschlaggebend für den Erfolg in einer rappelvollen Sporthalle Moabit am Sonnabend war vor allem eine beeindruckende Mannschaftsleistung. "Was in diesem Moment passiert, ist unglaublich und sehr schön", freute sich ASV-Trainer Timur Topal kurz nach Spielschluss, als der tosende Applaus von den Rängen noch längst nicht verstummt war. "Meine Mannschaft hat tapfer gekämpft, großartig zusammengehalten und sich das dritte und entscheidende Spiel in Chemnitz verdient." Die Schlüssel zum Erfolg für den ASV Moabit waren eine gute Zonenverteidigung, eine gute Trefferquote und eine deutliche Rebound-Überlegenheit: Insgesamt sicherten sich die Moabiter Damen 45 zweite Bälle, die Chemnitzer nur 31. Dabei konnte Timur Topal noch nicht einmal auf seine besten Spielerinnen zurückgreifen: Topspielerin Daniela Vogel hatte sich kurz vor Beginn des Play-off-Finales den kleinen Finger gebrochen und wird in dieser Saison nicht mehr eingreifen können. Und am Sonnabend musste Henriette Vogel zu allem Überfluss mit einer ausgekugelten Schulter bereits nach wenigen Minuten das Spielfeld verlassen. Und dennoch triumphierte am Ende der ASV. Erfolgreichste Werferinnen bei den Gastgebern waren Noémie Rouault mit 17, Lena Gohlisch mit 14 und Patricia Broßmann mit 13 Punkten. Der ASV Moabit hatte die Saison in der 2. Bundesliga Nord mit 17 Siegen und nur fünf Niederlagen als Vizemeister hinter den Chemcats beendet und damit das Play-off-Halbfinale erreicht. Dort setzte man sich gegen die BG 74 Göttingen mit zwei Siegen durch und kann nun mit einem Sieg in Chemnitz eine sehr gute Saison mit einem nicht für möglich gehaltenen Aufstieg in Deutschlands Eliteliga krönen. "Chemnitz ist und bleibt der Favorit", stapelt Timur Topal tief. "Aber in einem einzigen Spiel ist alles möglich."
Dass die Damen aus Sachsen auch vor heimischem Publikum verwundbar sind, zeigte der ASV im ersten Finale am 28. April. Zwar ging die Partie mit 64:81 verloren, doch zumindest in der ersten Halbzeit dominierten die Berliner. "Wir haben heute den Ball sehr viel und sehr gut bewegt. Und auch meine Spielerinnen waren mit und ohne Ball ständig in Bewegung. Wenn wir das noch einmal zeigen können, ist Chemnitz auch in eigener Halle zu bezwingen", meint der Trainer.
Am Sonnabend, 11. Mai, kommt es in der Chemnitzer Sporthalle "Am Schwanenteich" von 17 Uhr an zum Showdown. Timur Topal bleibt gelassen: "Die Chemcats haben den Druck, denn sie müssen aufsteigen. Wir hingegen haben schon jetzt eine herausragende Saison gespielt und müssen niemandem mehr irgendetwas beweisen."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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