Auf dem Schultheiss-Gelände entsteht ein neues Center
Moabit. "Der Kiez hat vor sechs Jahren noch ganz anders ausgesehen. Mittlerweile sind Studenten und junge Familien hergezogen. Die Ein-Euro- und Secondhand-Läden, die Spielhallen verschwinden. Das ist gut so", sagt ein Besucher der Infoveranstaltung.
Er befürwortet die Entwicklung im Viertel. Moabit sei im Kommen. Wohnungen seien so begehrt, das sie langsam Mangelware werden. Gebaut wird nun aber ein Einkaufszentrum mitten im Sanierungsgebiet Turmstraße. Am 12. März haben Stadtentwicklungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) und der Investor, die High Gain House Investments GmbH (HGHI) des stadtbekannten Berliner Unternehmers Harald Huth, der Öffentlichkeit den aktuellen Planungsstand für den 170 Millionen Euro teuren Umbau des ehemaligen Schultheiss-Geländes vorgestellt.
Begleitet wurde die Veranstaltung in der Heilandskirche an der Thusneldaallee von Protesten. Rainer Balcerowiak von der Stadtteilvertretung befürchtet eine "Kannibalisierung" des Einzelhandels in der Turmstraße. Das HGHI-Projekt sei kontraproduktiv zum Programm "Aktives Zentrum".
Auf dem 23.000 Quadratmeter großen Areal an der Stromstraße soll es einmal 120 Geschäfte unter einem Dach geben; dazu ein Hotel mit 306 Zimmern, Gastronomie, Dienstleistungs-, Sport- und Freizeitgebote. Statt des zunächst vorgesehenen Parkhauses kommt eine Tiefgarage für 410 Autos. Gratis-Parken für Anwohner wird es eher nicht geben, dafür 300 kostenlose Fahrradstellplätze im Innenhof des Einkaufsriesen "SQ", was für "Schultheiss-Quartier" steht.
Weit über 100 Jahre alt ist der Gebäudekomplex der Brauerei. Er steht komplett unter Denkmalschutz. Abgerissen werden nur die nach dem Krieg errichteten Bauten zur Turmstraße hin. An der Stromstraße entsteht ein Gebäuderiegel.
Was aus den heute auf dem Schultheiss-Gelände befindlichen Läden, Werkstätten und Lagerräumen wird, ist ungewiss. Die gut 50 Gewerbetreibenden sind vom Investor "eingeladen, am Standort zu verbleiben". Harald Huth erwartet noch im laufenden Jahr die Baugenehmigung. Baubeginn könnte 2015 sein. Die Hälfte der künftigen Ladenfläche ist bereits vermietet.
Karen Noetzel / KEN
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