Das Deutsch-Amerikanische Volksfest steht vor dem Aus
Moabit. Das Deutsch-Amerikanische Volksfest wird in diesem Jahr wohl zum letzten Mal stattfinden. Das Festgelände an der Heidestraße wird bebaut, ein neuer Platz ist nicht in Sicht. Denn auf dem Tempelhofer Feld darf nicht gefeiert werden.
2014 kommt das Fest schon zum vierten Mal im Bezirk Mitte unter, nachdem auch schon der angestammte Platz in Zehlendorf bebaut wurde. Eigentlich sollten sich auch auf dem Gelände der Bahn westlich der Heidestraße und des Nordhafens schon vor Jahren Baukräne drehen. Weil die Fläche nun aber doch noch frei bleibt, kann in diesem Jahr nochmals in Mitte gefeiert werden. Aber dann ist Schluss.
Seitdem die Organisatoren den Platz in Zehlendorf aufgeben mussten, kämpften sie dafür, künftig auf dem Tempelhofer Feld feiern zu können. Nicht zuletzt wegen der historischen Bedeutung des Geländes für die deutsch-amerikanische Freundschaft erschien ihnen dieser Ort ideal. "Aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen sperrt sich der Senat allerdings gegen eine Genehmigung", beklagt Volksfest-Sprecher Christian Wagner. Und ärgert sich zudem darüber, dass es keine Unterstützung bei der Suche nach einem anderen Ausweichplatz gebe. Schließlich sei es nicht leicht, in Berlin eine Fläche zu finden, auf der eine halbe Million Besucher drei Wochen lang feiern können.
Zum inzwischen 54. Mal wird das traditionelle Fest in diesem Jahr westlich der Heidestraße stattfinden. 70 000 Quadratmeter brauchen die Veranstalter für ihre traditionelle Sause. Der Zentrale Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm nahe dem Flughafen Tegel komme nicht infrage. Denn die Zahl der Tage, an denen dort gefeiert werden darf, ist streng limitiert. "Die Volksfesttage dort sind ausgeschöpft, wir können dort nicht feiern", beklagt Wagner. Und das Tempelhofer Feld, so erklärte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung immer wieder, sei nun einmal nicht für große Feste gedacht, sondern soll Erholungsfläche bleiben. "Dabei bräuchten wird nur zwei Prozent der Gesamtfläche", so Wagner. Die Argumentation der Senatsverwaltung kann er deshalb nicht nachvollziehen. "Für uns ist inzwischen klar: Man will uns nicht."
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