Deutscher Alpenverein gibt Startschuss für Kletterhalle

DAV-Jugendreferent und Vorstandsmitglied Marc-Steffen Zwisele (links) und Architekt Andreas Hierholzer füllten die Zeitkapsel für den Grundstein. | Foto: Liptau
  • DAV-Jugendreferent und Vorstandsmitglied Marc-Steffen Zwisele (links) und Architekt Andreas Hierholzer füllten die Zeitkapsel für den Grundstein.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Moabit. Der Bau der DAV-Kletterhalle am südöstlichen Abschluss des Sportparks Poststadion hat zwar bereits Ende Juli begonnen. Vergangene Woche gab es mit der Grundsteinlegung aber erst den offiziellen Startschuss.

Dass die Stützpfeiler zwischen Stadtbad Tiergarten und Lehrter Straße nun schon in die Höhe wachsen, wurde von den Vereinsmitgliedern in der vergangenen Woche mit Freude beobachtet. Und mit Erleichterung. Denn die Klage eines privaten Kletterhallenbetreibers in Gesundbrunnen gegen den Neubau der Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins (DAV) hätte das Projekt um ein Haar gekippt. Der Unternehmer hatte in der Tatsache, dass der Bezirk dem Verein das Grundstück in Erbpacht besonders günstig zur Verfügung gestellt hat, einen unrechtmäßigen Wettbewerbsvorteil gesehen. Und geklagt. Das Verwaltungsgericht hatte dem zunächst stattgegeben, der Bau wurde gestoppt. Erst Anfang Juli konnten die Bauarbeiten nach gut zwei Monaten weitergehen, nachdem das Oberverwaltungsgericht anders entschieden hat. Weil der Verein mit seiner Halle keine kommerziellen Interessen verfolgt und damit den Anforderungen des deutschen Sportstättenfördergesetzes entspricht, darf wieder gebaut werden.

Bis März kommenden Jahres entsteht nun nach Plänen des Berliner Architekten Andreas Hierholzer eine Halle mit bis zu 15 Meter hohen Kletterwänden und einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern. In einem zweiten Gebäudeteil werden Duschen, Umkleideräume, ein Bistro, ein Seminar- und ein Schulungsraum untergebracht. Zudem entsteht ein Boulderraum, also eine zweite niedrigere Kletterfläche, an der ohne Sicherung "gebouldert" wird. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat der ehemalige Regierende Bürgermeister und Abgeordnetenhauspräsident, Walter Momper (SPD), übernommen.

Rund zehn Jahre haben die Vorbereitungen der Vereinssektion für den Neubau gedauert, die Investitionssumme beträgt rund zwei Millionen Euro. "Unsere Sektion wird damit ganz erheblich ihr Angebot für die Mitglieder erweitern", ist sich der Vorsitzende Hans-Jürgen Reinecke sicher. Ludwig Wucherpfennig, Vizepräsident des Dachvereins, meint, dass die neue Halle in Berlin nötig ist. "Die kommerziellen Hallen decken nach unseren Erfahrungen den enormen Bedarf an Kletteranlagen nicht." Der Vizepräsident des Landessportbundes, Uwe Hammer, sieht in dem Neubau "ein weiteres positives Zeichen für die Entwicklung des historischen Sportareals in Moabit". Die neue Anlage werde "einmalig sein in der Berliner Sportlandschaft."

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 296× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 922× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 507× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.