Ideenwerkstatt diskutiert über zu fördernde Projekte
Die Quartiersmanager im Moabiter Westen testen damit eine neue Form der Beteiligung. Denn in den vergangenen Jahren konnten Anwohner und Gewerbetreibende ihre Vorschläge lediglich auf vorgedruckten Formularen per Post einreichen. Bei der Ideenwerkstatt hingegen sollen die Projekte gleich bewertet, ausdifferenziert und entwickelt werden. "Wir hatten in den vergangenen Jahren oft um die 50 Anträge, von denen natürlich nur ein Teil bewilligt werden konnte", sagt Quartiersmanagerin Beatrice Pfitzner. Jetzt könnten die Vorschläge vielleicht direkt vor Ort so gesammelt und aufeinander abgestimmt werden, dass die Rechnung am Ende besser aufgeht. Orientiert an den vier Handlungsfeldern Bildung, Nachbarschaft, Kultur und Gewerbe können die Werkstattsteilnehmer ihre eigenen Wünsche für den Kiez äußern, können also selbst formulieren, welche Projekte dem eigenen Lebensumfeld wohl am besten täten. "Erst einmal ist bei der Ideenfindung alles erlaubt", sagt Pfitzner. In einer zweiten Phase würden die gesammelten Ideen konkretisiert, werde beispielsweise danach gefragt, an wen genau sich das Angebot richten könnte, wer Kooperationspartner sein könnten, welche Methoden zur Anwendung kommen sollen.
Die endgültige Entscheidung darüber, welche Projekte tatsächlich gefördert werden, trifft schließlich der Quartiersrat, indem er ein Ranking aufstellt. Darin können auch Fortsetzungen von Projekten enthalten sein, die es bereits gibt. "Die anderen werden dann aller Voraussicht nach öffentlich ausgeschrieben", erklärt Pfitzner. Bereits gesetzt und damit zumindest für 2013 finanziert seien die Lange Nacht des Buches, die Moabiter Musiktage und das offene Galerienwochenende "ortstermin".
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
Kommentare