Künstlerin eröffnet ihre eigene Galerie in Moabit
Die Malerin und Bildhauerin wollte auch einen Ort schaffen, an dem andere Künstler ohne lästige Knebelverträge oder andere von Galeristen auferlegte Bedingungen ihre Werke präsentieren können. "Es war immer auch eine Idee von mir, anderen Künstlern, die kein Geld haben, eine Möglichkeit zu bieten, ihre Arbeiten auszustellen", erläutert Astrid Jacobs. Ob Schmuck, Skulptur, Malerei, Fotografie oder Keramikkunst - in der Remise sind alle Bereiche des professionellen künstlerischen Schaffens willkommen. "Ich stelle den Raum kostenlos zur Verfügung. Und ich möchte bei möglichen Verkäufen auch keinen prozentualen Anteil haben", erklärt die Künstlerin. Galerieschienen und Aufhängungsmöglichkeiten sind vorhanden. Lediglich planen und vermarkten muss der jeweilige Künstler seine Ausstellung selbst.Zurzeit drängen unheimlich viele deutsche, aber auch internationale Künstler auf den Berliner Kunstmarkt. Entsprechend knapp werden die Ausstellungsräume. Die Bedingungen einiger Galeristen sind auch nicht immer die besten. Umso wichtiger ist es, dass immer wieder neue Kunsträume geschaffen werden. Die Remise von Astrid Jacobs befindet sich in einem schönen und ruhigen Hinterhof in der Beusselstraße 2. Dem Ausstellungsraum schließen sich ein kleinerer Arbeitsraum sowie eine Küche und eine Toilette an. Die 65-jährige Astrid Jacobs, die seit ihrem 14. Lebensjahr künstlerisch tätig ist und jahrelang als Erzieherin und Heilpädagogin gearbeitet hat, plant vier bis fünf Ausstellungen pro Jahr. Noch bis Sonntag, 2. September stellt Astrid Jacobs ihre eigene Kunst aus. Es handelt sich um Bilder und Skulpturen, überwiegend jüngere Werke. "Es hat mir mal jemand gesagt, dass ich meine Bilder bildhauern würde, weil ich so viele verschiedene Materialien nutze."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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