Neue Betreiber eröffnen Zille-Haus an der Rathenower
Das Ganze funktioniert wie ein Kreislauf. Im Erdgeschoss des neu eröffneten Zille-Hauses gibt es Angebote für junge Eltern und Grundschulkinder, im Obergeschoss haben die Jugendlichen ihre Räume. "Die Grundschulkinder wachsen also praktisch in den ersten Stock hinauf", sagt Jugenderzieher Luca Reiter. "Und wenn sie dann erwachsen sind und ihre eigenen Kinder bekommen, landen sie wieder bei mir unten im Familienzentrum", scherzt Sibylle Büchele. Die Botschaft also: Im neuen Kinder-, Jugend- und Familienzentrum in der Rathenower Straße ist jeder willkommen, der im Osten Moabits eine soziale Anlaufstelle, einen Treffpunkt oder Freizeitangebote sucht. Zwar hatte es dort schon vor der Sanierung im "kubu-Haus" Angebote vor allem für Jugendliche gegeben, aber die jetzigen Betreiber haben das Konzept erheblich erweitert. Sibylle Büchele ist als Koordinatorin zuständig für das Familienzentrum, das vom Evangelischen Klubheim und dem Verein Fokus betrieben und vom Senat finanziert wird. Sie will mit ihren Angeboten künftig dafür Sorge tragen, "dass Eltern und Kinder schöne Erlebnisse haben". So will sie beispielsweise Ausflüge organisieren und feste Eltern-Kind-Gruppen einrichten. Außerdem soll es Hebammensprechstunden geben und eine Babysittervermittlung. "Das Angebot setzt also mit der Schwangerschaft ein und geht bis zum Grundschulalter", fasst Büchele zusammen.
Im Grundschulalter übernimmt dann Inga Hoffmann-Lauer. Ebenfalls im Erdgeschoss macht sie offene Spiel- und Bastelangebote für Kinder, die schon ohne ihre Eltern unterwegs sein können. Die Räume sind montags bis freitags von 13.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Und danach gehts in den Jugendtreff im Obergeschoss. Jugendliche können unter der Woche täglich zwischen 15.30 und 20.30 Uhr einfach vorbeikommen, Billard spielen, sich unterhalten oder Hausaufgaben machen. "Das ist alles unverbindlich, hier ist jeder willkommen", unterstreicht der zuständige Erzieher Luca Reiter vom Evangelischen Klubheim.
In den kommenden Monaten will der Leiter des Hauses, Marek Marzynski, weiter am Projekt feilen. "Wir wollen noch mehr Angebote schaffen, wissen aber teilweise noch nicht, wie viel Personal wir dafür bekommen." Auch die Eröffnung des Hauses Anfang Januar war bisher nur eine vorläufige. "Im Frühling", so verspricht er, "wird es noch eine große Einweihungsparty geben."
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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