Oberschüler informierten sich über Ausbildung

Juliane Poetke erklärt Oberschülern die Anforderungen für den Beruf. | Foto: KT
  • Juliane Poetke erklärt Oberschülern die Anforderungen für den Beruf.
  • Foto: KT
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Moabit. Der 7. Mai stand bei der Menzel Elektromotoren GmbH ganz im Zeichen des Nachwuchses. Rund 30 Oberschüler aus drei Schulen informierten sich über die Ausbildung zum Elektriker.

"Es war unser erster Aktionstag für die Ausbildung gemeinsam mit der Handwerkskammer Berlin", sagt Seniorchef Kurt Menzel, "und ich glaube, dass wir die Aktion wiederholen werden." Mit Einblicken in die Produktion sollten sich die Schüler einen Überblick über einen Beruf verschaffen, der nicht zu den Modeberufen der heutigen Schulabgänger gehört. "Wir wollten den jungen Leuten zeigen, welche Anforderungen in einem handwerklichen Beruf gestellt werden", erklärte Menzel. "Das ist nicht nur im Interesse der Firma, sondern auch im Interesse der Schüler."Die traditionsreiche Firma am Neuen Ufer hat langjährige Erfahrung mit dem Nachwuchs. Das betrifft nicht nur die Lehrlinge, sondern auch die Chefetage. Die Firma wurde 1927 vom Vater des heutigen Seniorchefs in Kreuzberg gegründet. Kurt Menzel übernahm 1984 das Unternehmen. Nun steht schon die dritte Generation der Menzels in den Startlöchern. Denn sehr zur Freude von Kurt Menzel wird sein ältester Sohn Mathis einsteigen und sein Nachfolger werden. Für Menzel ist das heutzutage gar nicht mehr so selbstverständlich, dass eine Firma dann auf die Enkel des Gründers übergeht. "Mein Sohn Mathis hat alle Voraussetzungen, um unser Werk einmal fortzusetzen."

In der Firma werden Elektromotoren gebaut. Deshalb ist die Ausbildung auch länger als in anderen Berufen. Die Lehrlinge werden nicht nur zum Elektriker ausgebildet, sondern müssen auch die Metallverarbeitung beherrschen. So dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. "Wir wollen in jedem Jahr zwei oder drei junge Leute ausbilden." Aber Menzel hat auch schon erlebt, dass die jungen Leute mit völlig falschen Vorstellungen kamen und dann wieder abgesprungen sind. Deshalb ist es für ihn wichtig, dass sich Oberschüler oder Studenten im Praktikum schon einen Überblick über die Produktion verschaffen. Im vergangenen Jahr haben drei Azubis ausgelernt. Darunter war auch erstmals in der Firmengeschichte eine junge Frau. Kurt Menzel ist ganz begeistert. "Sie hat die Ausbildung mit Erfolg gemeistert und das mit zwei Kindern", sagt er. Die Firma hat extra für Juliane Poetke einen speziellen Ausbildungsplan geschaffen, damit sie Familie und Ausbildung auch unter einen Hut bekommen konnte. Nun arbeitet sie als junge Facharbeiterin in der Firma. Voller Stolz verweist Menzel darauf, dass sie nicht nur die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, sondern auch den Wettbewerb als beste Elektromaschinenbauerin Berlins gewonnen hat. "Auch den bundesweiten Wettbewerb hat sie anschließend gewonnen." Juliane Poetke hat eine Perspektive. "Wir werden jetzt sehen, ob sie nicht den Meisterlehrgang machen kann", deutet Kurt Menzel die berufliche Perspektive seiner jungen Mitarbeiterin an.

"Wir bieten Schülerpraktika an, bei denen sich die Schüler auch schmutzige Finger holen", betont der Seniorchef. Außerdem arbeitet die Firma mit Hochschulen zusammen. Ende Mai wird eine Hochschulpraktikantin aus Frankreich erwartet.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.menzel-elektromotoren.com.
Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 305× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 604× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 584× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.