Petitionsausschuss gibt grünes Licht für Gestaltung des Kleinen Tiergartens
Moabit. Im Kleinen Tiergarten fallen jetzt die Bäume. Bis November soll der Teil der Grünfläche zwischen Stromstraße und dem "Mittelweg" auf Höhe der Lübecker Straße neu gestaltet werden. Anwohner hatten sich bis zum Schluss gegen die Fällungen gestellt.
Wie berichtet, hatte eine Gruppe von Bürgern eine Petition mit rund 2000 Unterschriften an den zuständigen Ausschuss des Abgeordnetenhauses geschickt. Von dort aus war Stadtentwicklungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) dann auch aufgefordert worden, keine Fakten zu schaffen, bevor das Thema im Petitionsausschuss beraten worden ist. Am 12. Februar stand die Petition schließlich auf der Tagesordnung - und wurde im Sinne der neuen Parkplanung entschieden. Seit 13. Februar arbeiten also, teilweise mit Polizeischutz, die Holzfäller. 58 Bäume sollen bis Ende Februar fallen. Insgesamt werden es am Ende 114 auf dem gesamten Abschnitt zwischen Stromstraße und St. Johannis-Kirche sein.
Die Planungen des Büros "Latz + Partner", nach denen bereits der Ottopark und der westliche Teil des Kleinen Tiergartens zwischen Thusneldaallee und Stromstraße neu gestaltet worden sind, sorgen seit Jahren für heftige Diskussionen im Kiez. 2010 war der Entwurf als Sieger aus einem landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb hervorgegangen. Im Anschluss hat es einen, so Stadtrat Spallek, "langen, intensiven und auch kontrovers geführten Beteiligungsprozess gegeben".
Der neu gestaltete Park soll künftig vor allem offener wirken. Er werde, so der Stadtrat, "sonnig und klar strukturiert" sein. Der Charakter des in den 50er-Jahren vom Gartenarchitekten Willy Alverdes angelegten, heute denkmalgeschützten Parks werde durch die Arbeiten wieder klarer zum Vorschein kommen. So wird beispielsweise das zentrale Wasserbecken im westlichen Teil wieder in Betrieb genommen, außerdem soll es eine große Terrasse für das dortige Café geben. Die Kosten für den Abschnitt zwischen Stromstraße und "Mittelweg" werden vom Stadtrat auf gut 1,4 Millionen Euro beziffert. Das Geld kommt aus dem Bund-Land-Fördertopf "Aktive Zentren".
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