Stadtteilvertretung befragt Anwohner zum Verkehrskonzept

Die Aufenthaltsqualität in der Turmstraße lässt nicht nur im Winter zu wünschen übrig. Das soll sich ändern. | Foto: Liptau
  • Die Aufenthaltsqualität in der Turmstraße lässt nicht nur im Winter zu wünschen übrig. Das soll sich ändern.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Moabit. Seit 2011 wird vor allem für die Turmstraße ein Verkehrskonzept erarbeitet, das mit Mitteln aus dem Förderprogramm "Aktive Zentren" die Aufenthaltsqualität erhöhen soll. Die Stadtteilvertretung hat nun einen Fragebogen erarbeitet, durch den die Vorschläge der Anwohner mehr Gewicht bekommen sollen.

"Wir machen uns in der Arbeitsgemeinschaft Verkehr seit vier Jahren Gedanken darüber, wie der Verkehr hier besser funktionieren könnte", sagt Torsten Schmidt von der Stadtteilvertretung Turmstraße. Das Gremium soll die Investitionen im Zusammenhang mit den Förderprogrammen "Aktives Zentrum" und "Sanierungsgebiet Turmstraße" begleiten und die Perspektive der Anwohner einbringen. Trotzdem machen sich die Fachleute in Bezug auf das Verkehrskonzept, so Schmidt, "auch ihre eigenen Gedanken".Im Konzept für den Umbau der Turmstraße und der Straße Alt-Moabit vom Berliner Ingenieurbüro "Vössing Vepro" seien, so Schmidt, nicht alle Themen angegangen worden, die aus Sicht der Anwohner relevant sein könnten. "Und wir dringen mit unseren Argumenten nicht immer genug durch", beklagt er. Mit einer Fragebogenaktion will die Stadtteilvertretung nochmals systematisch die Ideen und Anregungen der Bewohner zusammentragen. Außerdem soll den Argumenten mit einer möglichst großen Teilnahme viel Gewicht verliehen werden.

Ein Anliegen der Stadtteilvertretung sei es beispielsweise, das vorgesehene Radwegekonzept noch einmal zu überdenken. Denn einfach nur einen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn zu markieren, bringe nichts, wenn dieser dann von parkenden Autos blockiert wird. Auf der östlichen Turmstraße ist das Konzept schon umgesetzt worden, und die Radler müssen ständig falsch abgestellten Fahrzeugen ausweichen. "Der Parkdruck ist in der westlichen Turmstraße noch viel höher", warnt Schmidt. Auch über die Dauer und Verteilung der Grünphasen an den Fußgängerampeln müsse noch einmal gesprochen werden. "Zudem gab es mal den Vorschlag, die Turmstraße zur Tempo-30-Zone zu machen. Darüber wurde gar nicht mehr gesprochen."

Auch wenn die Planung des Ingenieurbüros inzwischen weitgehend abgeschlossen und sowohl mit dem Bezirksamt als auch mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abgesprochen sei, hofft die Stadtteilvertretung darauf, dass Feinabstimmungen noch möglich sind.

Der Fragebogen kann im Internet unter www.stv-turmstrasse.de heruntergeladen werden. Er kann dann entweder per E-Mail zurückgeschickt oder im Briefkasten der Stadtteilvertretung am Eingang Bremer Straße der Arminiushalle eingeworfen werden. Weitere Informationen gibt es auch beim Info-Stammtisch der Stadtteilvertretung mittwochs von 17 bis 18.30 Uhr in der Markthalle und auf www.turmstrasse.de.
Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 108× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.917× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.259× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.857× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.776× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.