125 Jahre Bahnhofsmission
Moabit. Vor 125 Jahren rief der evangelische Pfarrer Johannes Burckhardt (1853-1914) am heutigen Ostbahnhof die Bahnhofsmission ins Leben. Es war die erste evangelische Bahnhofsmission in Deutschland. Bürgerfrauen aus katholischen, evangelischen und jüdischen Gemeinden hatten kurz vor der vorletzten Jahrhundertwende damit begonnen, jungen Frauen aus ländlichen Gebieten auf Arbeitssuche in Berlin zu helfen und vor sexueller und Arbeitsausbeutung zu beschützen. Heute gibt es bundesweit über 100 Bahnhofsmissionen. Ihre Gäste sind häufig psychisch auffällig, drogenabhängig und wohnungslos. Viele haben einen Migrationshintergrund. Die Bahnhofsmission hilft aber auch reisenden Eltern mit Kindern oder Behinderten beim Ein-, Aus- und Umsteigen. Sie können sich in der Bahnhofsmission bei einer Tasse Kaffee ausruhen und auf den Anschlusszug warten. Da am Ostbahnhof gebaut wird, musste die Bahnhofsmission für die Jubiläumsfeier auf den Berliner Hauptbahnhof ausweichen. Höchster Gast am Festtag waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.