Akteure sprachen über die weitere Entwicklung Moabits

Trafen sich zum Gespräch in der Arminiushalle: Thorsten Lüthke, Holger Weichler, Hausherr Yiannis HD. Kaufmann, David Rupprecht und Katja Spitzner. | Foto: KEN
  • Trafen sich zum Gespräch in der Arminiushalle: Thorsten Lüthke, Holger Weichler, Hausherr Yiannis HD. Kaufmann, David Rupprecht und Katja Spitzner.
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Moabit. Das Turmstraßenfest fällt in diesem Jahr bekanntlich aus. Gibt es dafür einen Ersatz? Bei einem sommerlichen Gedankenaustausch in der Arminiushalle ging es nicht nur um dieses Thema. Eingeladen zu dem informellen Gespräch hatte der SPD-Bezirksverordnete Thorsten Lüthke.

Das Geschäftsstraßenmanagement der Turmstraße wird mit einer Neuauflage seines Kiezfestes vor dem Rathaus Tiergarten im vergangenen Jahr einspringen, so Geschäftsstraßenmanager Holger Weichler. Es soll am 13. September im Rahmen des Kulturfestivals Wedding-Moabit stattfinden. Das Festival vom 11. bis 14. September präsentiert mit mehr als 100 Veranstaltungen an über 100 Orten die kulturelle Vielfalt der beiden Ortsteile des Bezirks Mitte: von Minigolf über Theater, Kino und Ausstellungen bis zu Workshops, Tanzkursen, Live-Musik, Fotografie, Kinderspiel, Tanz und Installationen. "Die Stadtteile sollen innerhalb Berlins bekannter gemacht werden", so Holger Weichler vom Büro "die raumplaner". Heute schon ins Auge fallen die 20 farbenfroh gestalteten Verteilerkästen im Kiez. Das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung hat 2013 den Wettbewerb "MittendrIn Berlin" mit dem Projekt "Aktive Turmstraße" gewonnen. Unter anderem ging es um die Gestaltung der Kästen. Als Sponsor konnte Vattenfall gewonnen werden, erklärt Weichlers Kollege Jan Schultheiß. Vor Kurzem haben Künstlerinnen des Vereins "Frecher Spatz" den Entwurf der US-amerikanischen Künstlerin Fern Shaffer umgesetzt. Nun tanzen auf einem Kasten Ginkgo-Blätter über die graue Fläche. Neben den Verteilerkästen gestaltet "Frecher Spatz" auch eine größere Trafostation gegenüber dem Rathaus. Sie nehmen dabei als Thema die zu Volkshelden avancierten Einbrecher-Brüder Franz und Erich Sass der Goldenen Zwanziger auf.

Einer der Gäste der Gesprächsrunde war David Rupprecht. Der stellvertretende Projektleiter des Job-Points in Alt-Moabit 84 erläuterte das neue Konzept. Im vom Jobcenter und Land finanzierten Laden können Arbeitssuchende und Unternehmer gleichermaßen in Online-Jobbörsen oder Aushängen nach einem passenden Job beziehungsweise Mitarbeiter suchen und zwar anonym, unbürokratisch und kostenlos. Dort kann man Stellenangebote kopieren, seine Bewerbungsunterlagen am PC erstellen oder direkt per Telefon oder E-Mail mit dem Arbeitgeber in Kontakt treten. Die Mitarbeiter des Job-Points beraten und begleiten Arbeitssuchende auf ihrem Weg zu einem neuen Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Weitere Infos unter www.jobpoint-berlin.de.

Dort könnte auch Katja Spitzner Nachwuchs finden. Die Leiterin der Moabiter Sparkassen-Filiale sagt, "gute Azubis" seien nur schwer zu finden. Die Berliner Sparkasse habe bereits ihre Anforderungen heruntergeschraubt. Es reiche mittlerweile ein Abiturschnitt von 3,5. Bleibt das Geldinstitut mit 30 Mitarbeitern in der Turmstraße 33 oder zieht es in das neue Einkaufszentrum auf dem Schultheiß-Gelände? "Ich weiß nicht, wohin es in der Turmstraße geht", sagte Spitzner. In jedem Einkaufszentrum gebe es eine Bank.

Und wann beginnen die Bauarbeiten auf dem Areal der Brauerei? Holger Weichler meint: "Eventuell im Herbst." Die Baugenehmigung sei beantragt worden. 18 Monate Bauzeit hat Investor Harald G. Huth veranschlagt. In dieser Zeit werde die Baustelle komplett abgeriegelt. Der Vermietungsstand für das neue Einkaufszentrum liege bei 60 Prozent, so Weichler. Der Bezirk diskutiere darüber, die Bruno-Lösche-Bibliothek in das Center zu verlagern. Der Standort in der Perleberger Straße 33 sei mit 600 Quadratmetern viel zu klein, sagt Thorsten Lüthke. "Das Bezirksamt sagt, es lohne sich." Für die 2000 Quadratmeter, die zur Verfügung stünden, seien an jährlichen Mietkosten allerdings eine halbe Million Euro zu erwarten.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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