Bleibe für Suchtkranke: Notdienst öffnet Krisenwohnung in der Rathenower Straße

Seit wenigen Tagen ist am neuen Standort die Krisenwohnung des Notdienstes für Suchtmittelgefährdete und -abhängige geöffnet. Die Wohnung befindet sich jetzt in der landeseigenen Liegenschaft Rathenower Straße 16.

Die Krisenwohnung ist derzeit die einzige ihrer Art in Berlin. In ihr können wohnungslose Suchtkranke übernachten, die über den Drogennotdienst vermittelt werden. Frauen in Notsituationen und Therapieabbrecher würden jederzeit direkt aufgenommen, so der Notdienst. Die Krisenwohnung biete Schlafplätze, kostenlose Verpflegung und „lebenspraktische Hilfen“. Betroffene können bis zu vier Wochen die Krisenwohnung nutzen.

Der überwiegende Teil der Notdienst-Klienten konsumiert Heroin und Kokain, Jugendliche und junge Erwachsene Cannabis und Alkohol. Für 2017 verzeichnet der Notdienst annähernd 5000 Übernachtungen in seiner Krisenwohnung.

Die Krisenwohnung musste aus der Müller-Breslau-Straße am Bahnhof Zoo nach Moabit-Ost verlegt werden, weil die Technische Universität die Räume für eigene Zwecke benötigt.

„Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat den Träger bei der schwierigen Suche nach einem neuen Objekt unterstützt“, erläutert deren Sprecherin Christine Delzeit-Peters. Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) ist froh, dass „diese einzigartige und wertvolle Einrichtung für die Obdachlosen- und Suchthilfe in Berlin erhalten bleibt“.

Lang und anstrengend sei die Suche nach einem neuen Standort gewesen, berichtet Notdienst-Geschäftsführerin Petra Israel-Reh. Nun sei man sehr erleichtert, eine neue Bleibe für die Klienten gefunden zu haben. „Auch wenn es zunächst eine temporäre Lösung ist“, so Israel-Reh.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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