Der Verein „KulturLeben“ geht mit ambitionierten Projekten ins Jahr

Angela Meyenburg hatte sich  Gäste eingeladen: Manfred Nowak von der AWO Mitte, Bürgermeister Christian Hanke, Isber Sabrine und Raed Jazbeh (von links). | Foto: KEN
  • Angela Meyenburg hatte sich Gäste eingeladen: Manfred Nowak von der AWO Mitte, Bürgermeister Christian Hanke, Isber Sabrine und Raed Jazbeh (von links).
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Moabit. Nicht nur Essen und ein Dach über dem Kopf, auch Kultur ist lebenswichtig. So lautet das Credo des Vereins „KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur“, der ehemaligen „Kulturloge“.

Zu einer Jahrespressekonferenz und einem Tag der offenen Tür hatte die Organisation in ihre neuen Räume in der Stephanstraße 51 eingeladen. Gründerin und Geschäftsführerin Angela Meyenburg hielt Rückschau auf das vergangene Jahr und Ausblick auf 2016.

Die Bilanz für 2015 kann sich sehen lassen. Der relativ kleine Verein mit 110 fördernden und ordentlichen Mitgliedern, davon 89 Aktiven, zwei Filialen in Marzahn-Hellersdorf und Köpenick und einem Jahresbudget von gerade einmal 16.000 Euro konnte 36.000 kostenlose Eintrittskarten für Museen oder Kulturveranstaltungen, Theater, Konzerte oder Shows vermitteln. Zur Verfügung gestellt hatten die 360 Kulturpartner des Vereins – darunter das Deutsche Theater das Grips-Theater, Hertha BSC, die Kabarett-Theater „Distel“ und „Die Stachelschweine“, die Mercedes-Benz-Arena, das Renaissance-Theater, das Tipi am Kanzleramt und das Varieté-Theater „Wintergarten“ – weitaus mehr: über 48.000 Karten.

Mit dem Regine-Hildebrandt-Preis ausgezeichnet

„KulturLeben“, jüngst ausgezeichnet mit dem dotierten Regine-Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut der Bielefelder Stiftung Solidarität, führt exakt 15.998 Einzelgäste in seiner Datei. Hinzukommen 2500 Kinder. Als Gast kann sich jeder anmelden, dessen monatliches Nettoeinkommen als Einzelperson 900 Euro nicht übersteigt. Es genügt, ein Anmeldeformular auszufüllen und dieses mit einem gültigen Einkommensnachweis beim Verein einzureichen. Ausführliche Informationen zu den Modalitäten finden sich auf www.kulturleben-berlin.de.

Nur mit dem Angebot der Kulturpartner und mit Unterstützung der ehrenamtlichen Vermittler des Vereins funktioniere das Projekt, so Meyenburg. Und es komme bei den Menschen an. „Unsere Gäste haben das Grundrecht, am Kulturleben teilzunehmen“, sagt Meyenburg, die Bürger dazu aufruft, sich im Verein als aktiver Helfer oder als Fördermitglied zu engagieren oder nicht genutzte Abo-Karten zu spenden.

Für 2016 hat sich der Verein einiges vorgenommen. Am 11. März feierte die Theatergruppe von "KulturLeben", die „New Challenge Company“, im Weddinger Haus der Jugend, Reinickendorfer Straße 55, Premiere ihres neuesten Stücks, „King Kongs Töchter“ von Theresia Walser. Es wird noch einmal am 15. und 16. April jeweils um 19.30 Uhr aufgeführt. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Karten gibt es per E-Mail presse@kulturleben-berlin.de oder unter  28 86 73 00.

Aktion Mensch fördert Verein mit 50.000 Euro

Dank einer Projektförderung für drei Jahre von Aktion Mensch in Höhe von 50.000 Euro kann "KulturLeben" die kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen fördern. Hier kommt das erst seit drei Wochen laufende interkulturelle Museumsprojekt „Multaka“ von Isber Sabrine ins Spiel. Der Leiter der Organisation „Heritage for Peace“ möchte mit "KulturLeben" enger kooperieren. „Kultur schafft Frieden“, sagt der Archäologe und führt syrische, irakische und afghanische Flüchtlinge durch Berliner Museen.

Ein anderes Bild von Syrien jenseits von Krieg und Zerstörung möchte auch Raed Jazbeh mit seinem „Syrian Expat Philharmonic Orchestra“ (SEPO) zeichnen. Gemeinsam mit „KulturLeben“ plant der Kontrabassist, Gründer und künstlerische Leiter des Philharmonischen Orchesters syrischer Auswanderer ein Konzert in der ersten Jahreshälfte. Ein weiteres soll es am 16. August geben, möglichst an einem prominenten Aufführungsort wie der Philharmonie oder dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Es ist als Auftakt für ein syrisches Kulturfestival gedacht. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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