DRK eröffnet vierte Beratungsstelle im Behandlungszentrum für Folteropfer
Moabit. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine weitere Beratungsstelle für erwachsene Zuwanderer eröffnet. Es ist die vierte DRK-Einrichtung dieser Art.
Sie befindet sich im Behandlungszentrum für Folteropfer (bzfo) in der Turmstraße 21. Das Zentrum wurde 1992 von Ärzten und Journalisten mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und der Bundesärztekammer ins Leben gerufen. Die Beratung von Migranten, wie sie das DRK anbietet, ist ein vom Bund finanziertes Programm. Es begleitet Ratsuchende, die eine Bleibeperspektive haben, auf ihrem Weg zur Integration.
DRK-Beratungsstellen und das Behandlungszentrum für Folteropfer haben schon oft eng zusammengearbeitet. Häufig scheiterte jedoch eine Weitervermittlung der Klienten, weil sie keine weitere Stelle aufsuchen oder ihre Leidensgeschichte nicht noch einmal erzählen wollen. Dem Problem wird jetzt mit der räumlichen Nähe abgeholfen.
Auch die beiden Organisationen sehen für ihre Arbeit viele Vorteile. Häufig suchten ehemalige Patienten lange nach ihrer Entlassung die bzfo auf, um Fragen zur Veränderung ihres Aufenthaltsstatus oder zu sozialen Themen zu klären. Dem sei man aber nur sehr begrenzt nachgekommen, so bzfo-Geschäftsführerin Mercedes Hillen. Und Jessica Karbon, Teamleiterin der DRK-Migrationsberatung, hat festgestellt: „Meine Mitarbeiter in den Beratungsstellen berichten vermehrt, dass sie zu flüchtlingsspezifischen Problemlagen befragt werden.“ KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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