Süchtige im Kiez
Drogenkonsum entlang der Bremer Straße: BVV fordert mehr Geld für Anlaufstelle
Schon seit längerem beobachten Anwohner, dass entlang der Bremer Straße Drogen verkauft und dort auch gleich konsumiert werden. Sozialstadtrat Ephraim Gothe (SPD) erfuhr schon vor einigen Monaten auf einem Kiezrundgang davon.
Die Bezirksverordneten haben in ihrer Januar-Sitzung auf das Problem des zunehmenden Drogenkonsums im Umfeld der Bremer Straße reagiert und einem Antrag der Linkspartei mehrheitlich zugestimmt. Darin wird gefordert, die Birkenstube, Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenkranke des gemeinnützigen Verbundes für integrative soziale und therapeutische Arbeit (Vista), in der Birkenstraße 51 finanziell besser auszustatten. Zudem sollen für Vista weitere Drogenkonsumräume im Bezirk, mindestens aber ein zweiter, eingerichtet werden.
Das könne helfen, den zunehmenden Drogenkonsum im öffentlichen Raum und die damit verbundenen Gefahren für Drogensüchtige wie Anwohner einzudämmen, so die Meinung einer BVV-Mehrheit.
Hilfe durch Landesmittel
Unterstützung für ihr Anliegen erfährt die BVV Mitte vom Moabiter Abgeordneten Marc Urbatsch (Grüne). „Drogenkranke benötigen entsprechende Angebote und Räume, in welchen sie Drogen legal und unter Aufsicht konsumieren können. Die Birkenstube ist hierfür ein geeignetes Angebot“, schreibt der Landespolitiker in einem Bittbrief vom 15. Februar an Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD).
Kolat sollte nach Urbatschs Meinung die Mittel für die Birkenstube kurzfristig aufstocken, auf jeden Fall aber zusätzliche Mittel für den nächsten Haushaltsentwurf des Landes anmelden. Das Ziel: die Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums in der Birkenstraße bis in den Abend hinein zu verlängern und auch auf die Wochenenden auszudehnen. Bisher ist die Birkenstube montags bis freitags von 10.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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