Hundegarten im Fritz-Schloß-Park? Mehr als jeder zweite Moabiter findet diese Idee gut
Moabit. Im Fritz-Schloß-Park wird es im nächsten Jahr einen Hundegarten auf Probe geben. Zu dem Auslaufareal und zur Grünanlage liegt jetzt eine neue Studie vor.
1700 Quadratmeter soll der Hundeauslauf groß sein und ab dem kommenden Frühjahr ein Jahr lang getestet werden. Die Studie soll die Errichtung des Hundegartens begleiten. Ihr Verfasser, der Unternehmensberater und Autor von „Hundeshauptstadt Berlin“, Lasse Walter, hat im Auftrag von Bezirksamt und Moabiter „Mensch und Hund AG“ und unterstützt vom Quartiersmanagement Moabit-Ost bundesweit über 600 Personen befragt, speziell zum Fritz-Schloß-Park 303 Moabiter.
Tütenspender aufgefüllt
Die AG besteht seit einigen Jahren. Ein fester Mitgliederkern befüllt ehrenamtlich die Tütenspender im Kiez. „Mensch und Hund“ beteiligt sich mit einem Info-Stand am alljährlichen Perlenkiezfest. Fünf Jahre hat die AG um den Hundegarten im Fritz-Schloß-Park gestritten.
Wie Lasse Walter herausgefunden hat, sind die Moabiter überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Fritz-Schloß-Park. Besonders zählen die Größe des Parks, mit zwölf Hektar so groß wie der Viktoriapark in Kreuzberg, die vielen Wiesen und Spazierwege zu den Pluspunkten. Dort wird viel Sport getrieben. „Der von der Stadt immer stark betonte Aspekt Sicherheit spielt mit acht Prozent Zustimmung nur eine eher untergeordnete Rolle“, stellt Walter fest. 53 Prozent der Befragten halten den Hundegarten für eine gute Idee. Mehr als jeder Dritte glaubt an ein besseres Miteinander im Park, das ohnehin schon sehr positiv gesehen wird. Mehr als die Hälfte der Befragten hält nichts von einer Trennung der „Nutzergruppen“ im Park.
Konkrete Wünsche
Rund drei Viertel der Moabiter, die sich an der Umfrage beteiligt haben, nannten konkrete Wünsche für „ihren“ Park. Ganz oben mit 22 Prozent steht der Hundegarten. Erst mit jeweils sechs Prozent Anteil folgen Wünsche nach mehr Beleuchtung, Sauberkeit und einer öffentlichen Toilette. Allerdings befürchtet ein knappes Fünftel der Hundehalter, dass die Errichtung des Hundegartens sie zunehmend ausgrenze und sie vielleicht in anderen Parkbereichen nicht mehr willkommen seien. Neun Prozent von ihnen haben sogar Angst vor Giftköder-Anschlägen und finden die geplante Auslauffläche ohnehin zu klein. Parkbesucher ohne Hund fürchten hingegen einen Anstieg der Zahl der Vierbeiner. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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