Ist den Wohnungslosen noch zu helfen? Debatte über Gästehaus Moabit geht weiter
Moabit. Wie es mit den verbliebenen 22 Männern im ehemaligen „Gästehaus Moabit“ weitergeht, will die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erst in ihrer Sitzung Mitte Juni diskutieren.
Die Grünen-Fraktion fordert in einem Antrag vom Bezirksamt, die Kosten für Müllentsorgung und Sauberhaltung des Hauses in der Berlichingenstraße 12 vorzuschießen, um „die Bemühungen der Bewohner auf einen dauerhaften dortigen Verbleib zu unterstützen“. Nach den Vorstellungen der Grünen sollen diese Kosten über die zuständigen Sozialämter und Jobcenter im Rahmen der „Kosten der Unterkunft“ dem Bezirksamt erstattet werden. „Auch wenn in der Verwaltung der Satz ‚Dafür sind wir nicht zuständig‘ oft fällt, fühlen wir uns für die Anliegen und Probleme der Menschen in Mitte zuständig“, sagt die sozialpolitische Sprecherin der grünen Fraktion, Dagmar Müller.
Auch aus diesem Grunde wollten die Grünen im Mai ihren Antrag zu dringlichen Anliegen erklären und in der Sitzung abstimmen lassen. Das sah die rot-schwarze Zählgemeinschaft anders. Sie lehnte den Antrag auf Dringlichkeit ab. Darüber debattiert und abgestimmt wird erst in der Bezirksverordnetenversammlung am 16. Juni. „Es ist unfassbar“, schimpft Dagmar Müller. Im Januar habe sich die BVV noch für eine Unterstützung der wohnungslosen Männer ausgesprochen, jetzt lasse sie sie „im Stich“.
Derweil spitzt sich die Situation im ehemaligen Männerwohnheim zu. Seit 1. März gibt es keinen Betreiber mehr. Der Eigentümer will die Männer loswerden und lehnt es deshalb ab, sich Kosten für ihre Unterbringung erstatten zu lassen. Unter anderem wird der Müll nicht mehr entsorgt. Alles in allem würde die Hausbewirtschaftung höchstens 300 Euro monatlich kosten, hat Müller ausgerechnet. Die Männer können die Summe selbst nicht aufbringen. Sie bekommen weder vom Sozialamt noch vom Jobcenter die Unterkunft bezahlt. Die Kosten hatte früher die Betreiberin des Wohnheims direkt mit dem Amt abgerechnet. KEN
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