Es habe eine weitere Verelendung der Gäste gegeben, heißt es in der Ende März veröffentlichten Bilanz der Berliner Stadtmission zu ihrer Kältehilfe in diesem Winter.
Als eine Ursache nannte Pressesprecherin Ortrud Wohlwend die Räumung wilder Camps in der Innenstadt und im Tiergarten. Dadurch seien viele Obdachlose „in permanentem Ausnahmezustand“ gewesen. Besonders aufgefallen ist der Stadtmission auch die sehr hohe Zahl körperlich und vor allem psychisch kranker Obdachloser.
Die Mitarbeiter der Kältehilfe brachten insgesamt 35 Rollstuhlfahrer über den Winter. „Rollstuhlfahrer benötigen einen besonders hohen Pflegeaufwand. Es geht um Hygiene und Pflege, dazu gehört Duschen, Windeln anlegen, Wunden versorgen, trösten und einen Schlafplatz anbieten, der für besondere Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angelegt ist“, erläutert Stadtmission-Sprecherin Wohlwend.
In Berlins größter Notübernachtung an der Lehrter Straße gab es in dieser Kältehilfesaison rund 23 000 Übernachtungen von 3500 Menschen aus 91 Nationen. Das Bezirksamt Mitte finanziert in dieser Einrichtung der Stadtmission 121 Plätze. In kalten Nächten wurden weit über 200 Obdachlose dort versorgt. Der Durchschnitt lag bei 140 bis 160 Obdachlosen.
Der Kältebus der Stadtmission brachte rund 800 Menschen in die Notübernachtungen. In den besonders kalten Nächten im Februar wurde der Fuhrpark auf vier Kältebusse aufgestockt. Das zweite Kältebus-Team fuhr insgesamt annähernd 2200 Obdachlose, die an der Lehrter Straße ankamen, in andere Notübernachtungen, die noch nicht voll ausgelastet waren.
Die Berliner Stadtmission hält noch bis Ende April die Kälte-Notübernachtung in Reinickendorf mit 52 Plätzen und die Traglufthalle „Halle-Luja“ an der Frankfurter Allee mit 120 Plätzen offen.
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