Nach dem Suppenfestival 2015 gibt es das dazugehörige Kochbuch
Moabit. Liebe geht durch den Magen und gute Nachbarschaft erst recht. Das Suppenfestival 2015 in der kleinen ruhigen Pritzwalker Straße war wieder ein großer Erfolg.
Den Moabiter Familien aus 14 Nationen wurden ihre Lieblingssuppen für 50 Cent geradezu von der Schöpfkelle gegessen. Die Auswahl war riesig und vielfältig: Die Besucher konnten unter Suppen aus Polen, der Türkei, Japan, Palästina, Rumänien, Italien, Spanien, Schweden und selbstverständlich Deutschland wählen.
Unter den Gästen war auch Stadtrat Carsten Spallek (CDU). Er probierte eine Kichererbsen- und eine Linsensuppe und fand beide köstlich. „Das hier ist eigentlich ein großes Picknick in angenehmer, ungezwungener Atmospäre.“ Und es zeige: Gleichgültig, woher man kommt, am Tisch sitzt man zusammen und hat schon eine Sache gemeinsam: man esse.
Die Idee zu diesem „Markt der kulinarischen Möglichkeiten“ sei in der Kiezrunde des Quartiermanagements (QM) Moabit-Ost geboren worden, erzählt QM-Teamleiterin Dorine Craß. Das Fest von Nachbarn für Nachbarn am 19. September wurde zum dritten Mal in Folge von Hussein Chahrour von der Eventagentur „1st Select“ organisiert.
Melanie Stiewe von der Agentur Stadtmuster weiß, dass die Deutschen Europameister im Suppe essen sind. Mit 100 Tellern pro Kopf und Jahr stehen sie ganz oben. „Wir kennen auch die meisten Rezepte, eine Suppe zuzubereiten. Allein für den Liebling der Deutschen, die Kartoffelsuppe, findet man im Internet schon 100 Rezepte.“
Zum Treffen der Kulturen, Fachsimpeln über Rezepte, freundlichen Miteinander und Freundschaften schließen hatte Hussein Chahrour Moabiter Musiker eingeladen. Als Höhepunkt der Veranstaltung traten zwei Köche aus dem Kiez zum Wettkochen gegeneinander an. In weniger als 30 Minuten bereiteten Eva Maria Fiedler eine Linsen-Gemüse-Suppe und Christian eine Tomaten-Nudel-Gemüsesuppe zu. Eine vierköpfige Jury aus Kiezbewohnern kürte Eva Maria Fiedlers leckere Kreation zur Siegerin. Beiden überreichte Hussein Chahrour die „Moabiter Kochmütze 2015“.
Während Suppenfreunde am Ende des Fests ihre Lieblingssuppe in mitgebrachten Schüsseln mit nach Hause nehmen, sei ihnen gesagt, dass sie die Rezepte bald selbst ausprobieren können. Die Agentur Stadtmuster mit Melanie Stiewe befragte Freizeitköche aus dem Kiez nicht nur nach der Zubereitung, sondern auch nach interessanten Geschichten drumherum. Diese erscheinen erstmals als Sammelband gleich nach dem traditionellen Suppenfestival. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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