Obdachlosenunterkunft Alt-Moabit bleibt bis Februar 2018 offen

Schon vor einem Jahr war klar, dass die Obdachlosenunterkunft in der Straße Alt-Moabit 105 schließen wird. Die Bezirksverordneten forderten vom Bezirksamt, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Unterkunft zu erhalten, und sei es durch Beschlagnahme.

Nach diesem Winter wird der Bezirk eine Obdachlosenunterkunft weniger haben. Die Unterkunft in Alt-Moabit 105 schließt definitiv. Einen Ersatz wird es nicht geben. Die Betroffenen werden in der neuen Unterkunft des Einrichtungsbetreibers in Pankow unterkommen. Das wird nicht jedem gefallen. Der Bezirk Mitte als Innenstadtbezirk genießt nämlich auch bei Wohnungslosen hohe Anziehungskraft. Aber ein Recht, sich die Gegend auszusuchen, gibt es nicht.

„Niemand muss in Deutschland obdachlos sein“, sagt Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne). Für jeden wohnungslosen Menschen versuche die jeweilige bezirkliche Fachstelle für Obdachlosenhilfe eine Unterbringung zu finden und einen Wohn- und Schlafplatz zu vermitteln, so von Dassel weiter.

Der Bürgermeister und der Stadtrat Ephraim Gothe (SPD) haben erreicht, dass die Moabiter Obdachlosenunterkunft mit nunmehr 80 Plätzen bis zum 28. Februar weiter betrieben wird. Es ist geplant, bis Frühjahr 2018 die neue Bleibe in Pankow zu eröffnen. Das war schon für diesen Sommer vorgesehen. Es gab jedoch Verzögerungen. Welche Verwendung die Räume in Alt-Moabit ab dem 1. März finden, ist bislang nicht bekannt.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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