Raus aus der Berlichingenstraße: Das wurde aus den Bewohnern
Eines der Themen, die im vergangenen Jahr die Schlagzeilen der Zeitungen bestimmten, war die Räumungsklage gegen die Wohnungslosen die in der ehemaligen Unterkunft „Gästehaus Moabit“ in der Berlichingenstraße. Was ist aus ihnen geworden?
Von der Räumungsklage waren ursprünglich zwölf Männer betroffen. Nach dem Urteil des Landgerichts Berlin zugunsten des neuen Hauseigentümers wurde die Berlichingenstraße 12 am 6. September geräumt. Das Haus wird derzeit umgebaut. „Zum Zeitpunkt der Räumung hielten sich noch beziehungsweise wieder vier Personen darin auf“, teilt Sozialstadtrat Ephraim Gothe (SPD) mit. Offenbar gehörten diese aber nicht zu den Männern, die aus dem Haus herausgeklagt werden sollten.
Am 23. August 2017 hat das Bezirksamt in Zusammenarbeit mit dem vom Eigentümer beauftragten Sicherheitsdienst für das Haus festgestellt, dass zu diesem Zeitpunkt nur noch sieben Personen in der Berlichingenstraße wohnten. Zwei waren dem Sozialamt völlig unbekannt. Für drei Männer waren Sozialämter anderer Bezirke zuständig. Sie konnten in eine andere Unterkunft vermittelt werden. „Ein weiterer Betroffener hat sich ohne festen Wohnsitz abgemeldet“, erklärt Dezernent Gothe.
In den verbleibenden zwei Wochen bis zur Räumung haben noch fünf Männer in der Berlichingen straße aufgehalten. Drei nahmen ein Unterbringungsangebot des Bezirksamts an. Ein weiterer fand selbst eine Unterkunft, ein anderer wurde zur Sozialen Wohnhilfe nach Pankow vermittelt.
Stadtrat Ephraim Gothe betont, dass seitens des Sozialamts für alle Männer, für die das Bezirksamt Mitte zuständig gewesen sei, zu jeder Zeit ein ständiges Beratungsangebot und die Möglichkeit bestanden habe, sich unterbringen zu lassen.
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