Wahl des Quartiersrats und der Aktionsfondsjury Moabit-West geht in die letzte Runde
Moabit. In Quartiersrat und Aktionsfondsjury können Bürger mitbestimmen, wenn es um Belange in ihrer Nachbarschaft geht. Das Quartiersmanagement Moabit-West hat turnusgemäß zur Neuwahl der Gremien eingeladen.
Vom 17. bis 21. Mai konnten Anwohner ab 16 Jahre oder Menschen, die im Kiez arbeiten, die neuen Vertreter in Quartiersrat und Aktionsfondsjury wählen. Für das Quartiersmanagementgebiet Moabit West stehen jährlich 10.000 Euro zur Verfügung, um gute Ideen, die das Zusammenleben im Kiez fördern oder das Wohnumfeld verschönern, in die Tat umzusetzen. Quartiersrat und Aktionsfondsjury entscheiden darüber, welche Projekte Fördergelder aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ erhalten, die Aktionsfondsjury über Nachbarschaftsprojekte bis 1000 Euro, der Quartiersrat über Projekte ab 5000 Euro.
Gewählt wird alle zwei Jahre. Der Quartiersrat setzt sich aus 15 Bewohnern und zehn Vertretern von Vereinen zusammen. Auf Bewohnerseite gab es 18 Kandidaten. Darunter waren „alte Hasen“, die schon seit mehreren Jahren dabei sind, aber auch einige „Neulinge“ wie der aus Schleswig-Holstein stammende Elektro-Ingenieur und Familienvater Henning Marxen (40) oder die „Ureinwohnerin“ Anika Solbach. Auffällig ist der hohe Anteil an Akademikern und Frauen unter den Kandidaten sowie die relativ geringe Zahl derer mit nichtdeutscher Herkunft in einem Kiez, dessen rund 22 000 Einwohner zur Hälfte einen Migrationshintergrund haben.
Von den Organisationen wollen mitreden der Jugendmigrationsdienst Mitte, die Diakoniegemeinschaft Bethania, der Moabiter Ratschlag, das SOS-Kinderdorf, die Refogemeinde, „Ein Quadratkilometer Bildung“, der arabische Bildungs- und Moscheeverein „Haus der Weisheit“, die Kita „Sprachwelt“, die Carl-Bolle-Grundschule, das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) und die Psychosoziale Initiative Waldstraße.
Für die neun Sitze in der Aktionsfondsjury bewerben sich elf Bewohner. Bei diesen Kandidaten ist im Gegensatz zum Quartiersrat die jüngere Generation maßgeblich vertreten. Derzeit läuft die Auszählung der Stimmen. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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