Wieder wilde Camps von Obdachlosen in Tiergarten und Moabit geräumt
Tiergarten. Erneut haben das Straßen- und Grünflächenamt und das Ordnungsamt von Mitte mehrere illegale Zeltlager im Bezirk räumen lassen.
Am Zooverbindungsweg und auf den Wiesen im Großen Tiergarten rund um das Gaslaternenmuseum schlagen Obdachlose und Einwanderer am liebsten ihre Zelte auf. Dort haben die Behörden am 30. Januar insgesamt 15 Zelte entfernt. Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle. Schon Mitte November ist das Bezirksamt dort gegen illegales Campieren vorgegangen. Ein weiteres illegales Lager befand sich am Spreebogen gegenüber dem Hauptbahnhof. Es wurde später geräumt. Personen, die dort lebten, und ihre Unterstützer erreichten zunächst einen Aufschub von rund 48 Stunden.
Die Räumung im Tiergarten fand statt, weil Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes über „katastrophale und menschenunwürdige, unhygienische Bedingungen“ in den wilden Camps berichtet hatten. „Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar“, sagte Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne). Niemand sei gezwungen, bei dem herrschenden Winterwetter auf der Straße zu übernachten. Der Bezirk Mitte habe eine Vielzahl von Unterstützungs- und Beratungsangeboten. „Uns ist aber bewusst, dass diese Angebote nicht reichen, um das Wohlstandsgefälle in Europa auszugleichen,“ so Stephan von Dassel.
Wie viele Menschen in Berlin auf der Straße leben, weiß niemand so genau. Die Angaben schwanken zwischen 3000 und 8000 Personen. Insbesondere in den Wintermonaten rückt Obdachlosigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit. In Berlin gibt es nach wie vor zu wenige Plätze in den Notunterkünften. Der Senat will die Zahl der Plätze von 750 auf 1000 erhöhen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kritisieren, dass immer mehr Obdachlose in den U-Bahnhöfen übernachten. BVG-Chefin Sigrid Nikutta schrieb vor dem Jahreswechsel einen Brandbrief an den Senat. Es wurde eine Gesprächsrunde vereinbart.
Viele Obdachlose wollen aber gar nicht in Unterkünften übernachten. In den Einrichtungen gibt es ein klares Drogen- und Alkoholverbot. Außerdem haben sie Angst, dort bestohlen zu werden. KEN
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