"Im Rahmen des üblichen Unterhalts"
Anwohner kritisieren radikale Rückschnitte am Spreeuferweg

Eine gärtnerische Maßnahme des Grünflächenamtes am Spreeuferweg hat bei vielen Bürgern Verwunderung und Ärger ausgelöst.

Wie Klaus K., Anwohner aus der Dortmunder Straße, feststellen musste, wurden an dem Weg, der parallel zum Bundesratufer verläuft, beinahe sämtliche Büsche, auch Frühjahrsblüher wie Forsythien, „bis auf wenige Zentimeter“ zurückgeschnitten. Voll ausgegrünte Trauerweiden seien so zurückgestutzt worden, „dass teilweise nur noch Stümpfe und kahle Äste“ stünden, so Klaus K. Angesichts der Diskussion um innerstädtische Luftverschmutzung sei dieser „Kahlschlag“ und diese „Verwüstung“ nicht nachvollziehbar, so der Anwohner.

Das Grünflächenamt teilt mit, die geschilderten Arbeiten seien im Rahmen des üblichen Unterhalts der Gehölze ausgeführt worden. Der Rückschnitt unter anderem bei den Forsythien sei für deren Verjüngung notwendig gewesen. „Von den Blutpflaumen waren mehrere Sträucher im vergangenen Jahr abgestorben und wurden deshalb nun entfernt“, so ein Mitarbeiter des Bezirksamts.

Bei den Bäumen verhalte es sich so, dass sie sich in ihrem letzten Lebenszyklus befänden, erklärt der Vertreter des Grünflächenamtes. Da bereits Äste abgebrochen seien, mussten die Bäume aus Sicherheitsgründen gestutzt werden. Die Naturschutzbehörde habe die Maßnahme unter Auflagen genehmigt. Bäume und Sträucher seien zuvor auf höhlenbewohnende Tiere und Vogelnester untersucht worden. „Gegebenenfalls werden Sträucher ergänzt. Es ist davon auszugehen, dass die zurückgeschnittenen Sträucher wieder kräftig austreiben“, sagt der Fachmann aus dem Grünflächenamt.

Übrigens: Am Bundesratufer sind neue Bänke aufgestellt worden, nachdem sich Anwohner in den vergangenen zwei bis drei Jahren über die maroden Sitzgelegenheiten beschwert hatten.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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