Für mehr Artenvielfalt
Im Fritz-Schloß-Park wird gepflanzt
![Noch im Winterschlaf: Hier geht’s zum Poststadion und zum Fritz-Schloß-Park. | Foto: Ulrike Kiefert](https://media04.berliner-woche.de/article/2025/02/05/6/488636_L.jpg?1739365535)
- Noch im Winterschlaf: Hier geht’s zum Poststadion und zum Fritz-Schloß-Park.
- Foto: Ulrike Kiefert
- hochgeladen von Ulrike Kiefert
Der Fritz-Schloß-Park wird ökologisch aufgepeppt, damit zum Frühjahr neue Arten sprießen.
Im Fritz-Schloß-Park sind die Gärtner und Landschaftsplaner unterwegs. Sie entfernen punktuell jetzt Schneebeeren-Sträucher und Robinien. "Diese breiten sich im Park aus und bilden monotone Bestände, was aus Sicht der Artenvielfalt nachteilig ist", teilt das Bezirksamt mit. Anschließend werden robuste heimische Stauden nachgepflanzt und Blühwiesen gesät, damit Insekten und Vögel mehr Nahrung finden und der Park bunter aussieht. Die Rodungsarbeiten laufen noch den Februar über. Pflanzung und Ansaat erfolgen demnach sukzessiv im Laufe dieses Jahres. Bis Ende Dezember sollen die Arbeiten aber abgeschlossen sein.
Den aufgezählten Maßnahmen waren laut Bezirksamt Untersuchungen der Parkfläche und der Artenvielfalt sowie ein gemeinsamer Rundgang mit Anwohnern und Planern vom Berliner Planungsbüro "Landschaft planen + bauen" Mitte Oktober 2024 vorausgegangen. Wünsche und Hinweise wurden damals mit aufgenommen. 2026 folgt der zweite ökologische Bauabschnitt im Park.
Der Fritz-Schloß-Park an der Turmstraße ist im Vergleich zu anderen Berliner Grünanlagen zwar mit einer Fläche von zwölf Hektar eher klein, aber in Moabit ist er der größte Park und bietet viel Abwechslung. Das Gelände war der ehemalige Exerzierplatz eines Kavallerieverbands der preußischen Armee. Mit den Bestimmungen des Versailler Vertrags schrumpfte das Heer nach dem Ersten Weltkrieg auf 100 000 Mann, der Exerzierplatz wurde aufgegeben. Stattdessen entstand auf dem Gelände das Poststadion. Der heutige Park wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg angelegt. Dafür wurden die Trümmer der zerstörten Kasernen und weiterer Schutt zu Hügeln aufgeschüttet. 1955 feierte Berlin dann die Eröffnung des Parks, der nach Fritz Schloß benannt ist, dem ersten Nachkriegsbürgermeister des damaligen Bezirks Tiergarten. Ein Gedenkstein erinnert an ihn.
Im Park erholen sich nicht nur Spaziergänger. Er hat auch viele Sportangebote, darunter einen ein Kilometer langer Rundweg mit verschiedenen Fitnessgeräten. Auch das Stadtbad Tiergarten liegt dort. Außerdem gibt es im Fritz-Schloß-Park einen Sportplatz und einen Skatepark, eine Rodelbahn und eine Minigolfanlage. Und der Park ist Sitz eines Kletterzentrums, Tennis-Clubs und einer Schwimmgemeinschaft.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.